Marburg.

Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen hat sich 67 Tage nach dem Gewinn seiner Goldmedaille in Rio de Janeiro mit scharfer Verbandskritik und einem Bundesligaeinsatz wieder auf der Sportbühne zurückgemeldet. Am Samstag ging der 28-Jährige vor 1500 Zuschauern in der ausverkauften Marburger Gaßmann-Halle beim Heimkampf seines Clubs KTV Obere Lahn auf Punktejagd. „Wir mussten sogar 100 Leute wieder nach Hause schicken, weil wir nicht mehr Zuschauer in die Halle lassen durften“, berichtete Trainer Albert Wiemers.

Hambüchen war bester Turner seines Teams beim 52:20-Erfolg gegen die Schwaben. Die Tabelle führt weiter der Meister aus Straubenhardt an, gefolgt von den ebenfalls ungeschlagenen Teams aus Stuttgart und der Saar.

Zuvor hatte Hambüchen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ die ungerechte Verteilung von Sponsorengeldern zu Lasten der Sportler angeprangert und Reformen gefordert.

„Die Verbände raffen lieber selber alles zusammen, was sie kriegen können, und geben uns Peanuts. Ohne uns Spitzensportler aber würden die Verbände kein Sponsorengeld verdienen, also müssen die Sportler entsprechend vergütet werden“, lautet die Kernforderung des 28-Jährigen.