Braunschweig. Eintracht trifft morgen im Topspiel der 2. Liga auf Heidenheim. Molls Einsatz ist fraglich.

Es steht außer Frage. Der Respekt von Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht vor dem nächsten Gegner seiner Mannschaft in der 2. Fußball-Bundesliga ist groß. „In Heidenheim leisten sie seit Jahren eine kontinuierliche Arbeit, die in die 1. Liga führen soll“, sagt Lieberknecht. Und er ist sich sicher, dass der 1. FC bereits in dieser Saison bereit dafür ist, sich den Traum vom Aufstieg zu erfüllen. „Ich bin voll des Lobes für Heidenheim“, so der Eintracht-Coach.

Das gilt vor allem für seinen Kollegen auf der Heidenheimer Bank, Frank Schmidt. Der ist bei seinem Klub ein paar Monate länger Chefcoach als Lieberknecht in Braunschweig.

Damit sind die beiden die Dauerbrenner unter den
aktuellen Zweitliga-Trainern. Schmidts Arbeit würde sich gleich auf mehreren Ebenen auszahlen. „Heidenheim hat eine gute Defensivstruktur, die ganze Mannschaft arbeitet gut gegen den Ball“, analysiert Lieberknecht. Außerdem würde das FC-Team offensiv variabel agieren – eine große Herausforderung für die Eintracht. „Spiele gegen Heidenheim sind immer laufintensiv. Das wissen wir“, sagt Lieberknecht.

Doch seine Mannschaft muss sich am Sonntag nicht verstecken, reist sie doch als souveräner Spitzenreiter zum Topspiel gegen den Tabellenvierten an. „Die Grundeinstellung hat bisher immer bei uns gestimmt. Das macht mich zuversichtlich. Wir haben die 18 Punkte ja nicht geholt, weil wir blind über den Platz gelaufen sind“, meint der Coach.

Aus personeller Sicht ist er aber nicht sorgenfrei. Lieberknecht muss in Heidenheim möglicherweise auf Quirin Moll verzichten. „Das Fragezeichen ist bei ihm noch da“, sagt Trainer Torsten Lieberknecht über den Mittelfeldspieler, der sich im vergangenen Spiel gegen Fortuna Düsseldorf eine Innenbanddehnung im Knie zuzog. Moll hat in dieser Woche nur einmal komplett mit der Mannschaft trainieren können. Es besteht zwar noch Hoffnung, dass der Sechser rechtzeitig fit wird, „sein Kopf muss aber auch mitspielen“, sagt Lieberknecht. Sollten also „Restbedenken“ bestehen, verzichtet er lieber auf Moll. Keine Option ist Maximilian Sauer. Er fällt mit muskulären Problemen aus. Dafür steht Salim Khelifi wieder zur Verfügung.

Aufgrund der Personallage und Heidenheims Stärke denkt Lieberknecht über einen Systemwechsel nach. Bereits in Stuttgart hatte er das versucht – da ging es nach hinten los. Für den Eintracht-Trainer ist das aber kein Grund, stur am 4-4-2 festzuhalten, er will taktisch flexibel bleiben. So wie Heidenheim.