Wolfsburg. Wolfsburg erwartet Mainz zum Stimmungs-Spiel.

Pfiffe gegen die Mannschaft, „Hecking raus“-Rufe in Richtung des Trainers, ein Aufsichtsrat, der den Druck erhöht – und das alles, obwohl die Saison noch so jung ist. Erst fünf Spiele sind absolviert, aber gefühlt hat der VfL Wolfsburg bereits in den Krisenmodus geschaltet. Die Partie am Sonntag gegen Mainz ist daher ganz wichtig. Neben den drei Punkten geht es darum, mit einem guten Gefühl in die nächsten Wochen zu gehen. Es ist das Stimmungs-Spiel für den VfL.

Dieter Hecking, der Coach der Wolfsburger, sagt zwar: „Die Wirklichkeit ist das, was für mich zählt, und nicht das Gefühl.“ Aber aktuell sieht die Realität so aus: Nach einem guten Start ohne Gegentor in drei Spielen gab’s zuletzt ein 1:5 gegen Dortmund und ein 1:2 in Bremen. Ergibt unterm Strich fünf Punkte aus fünf Partien und Platz 13. Das ist so früh in der Saison keine Katastrophe. Aber wollen die Verantwortlichen nicht unter Druck geraten, muss die Wende her – auch und sogar vor allem für die Stimmung und das Gefühl. Das des Trainers sagt ihm übrigens: „Die Mannschaft wird ein deutlich besseres Spiel als in Bremen machen.“

Wichtig wäre es allemal. Mit acht Zählern sieht die Bilanz schon wieder etwas erfreulicher aus. Zudem könnten Hecking und Co. in der folgenden Länderspielpause in Ruhe an den Defiziten arbeiten. Wie etwa an der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Der VfL erspielt sich mehr Chancen als im gleichen Zeitraum der Vorsaison, verwertet aber weniger. Auch Top-Einkauf Mario Gomez wartet noch auf sein erstes VfL-Tor, bei Julian Draxler steht ebenfalls die Null. Hecking nimmt aber die gesamte Mannschaft in die Pflicht: „Das hat nichts mit Lockerheit zu tun. Wenn sie die Bälle gut serviert bekommen, dann werden sie auch wieder Tore schießen. Ich erwarte von allen, dass sie sie gut in Szene setzen.“

Am Dienstag hatte es eine
lange Besprechung gegeben, in der alle Probleme zur Sprache kamen. Ob’s gefruchtet hat, wird man gegen Mainz sehen. Falls die Profis aber noch eine kleine Zusatzmotivation brauchen: Wer am Sonntag trifft, hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher – es wäre der 1000. Bundesliga-Treffer für den VfL. tik