Sinsheim. Der Niederländer Jeffrey Bruma war beim 0:0 gegen Hoffenheim sogar zwischenzeitlich Kapitän des VfL.

Voller Einsatz: Jeffrey Bruma in einem intensiven Luftduell mit 1899-Stürmer Sandro Wagner (vorn).
Voller Einsatz: Jeffrey Bruma in einem intensiven Luftduell mit 1899-Stürmer Sandro Wagner (vorn). © regios24

2:0 und zweimal 0:0 – der VfL Wolfsburg hat einen neuen Startrekord in der Fußball-Bundesliga hingelegt. Nie zuvor war es ihm gelungen, in den ersten drei Spielen einer Saison ohne Gegentor zu bleiben. Die Abwehr steht, auch wenn 1899 Hoffenheim am Samstag doch zu einigen Chancen kam. „Aber wir hatten die besseren Möglichkeiten“, sagt Jeffrey Bruma.

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Der Niederländer ist der Garant für den derzeitigen Erfolg. In den ersten beiden Partien machte er das Abwehrzentrum gemeinsam mit Robin Knoche dicht, in Sinsheim gab Neuzugang Philipp Wollscheid sein Debüt an der Seite des 24-Jährigen, der nach der Auswechslung von Jakub Blaszczykowski sogar die Kapitänsbinde trug. „Es war ganz gut mit Philipp“, erklärt Bruma. „Wir haben nicht so oft zusammen trainiert, aber wir haben zu Null gespielt.“

Und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Die alte Bestmarke stammt aus der Spielzeit 2006/07, damals hieß der VfL-Trainer noch Klaus Augenthaler. Mit drei Partien ohne Gegentor zu starten, war den Grün-Weißen zuvor weder in der 1. noch in der
2. Liga gelungen. Während seinem Nebenmann Wollscheid der Rekord „egal“ ist, sagt Bruma: „Es ist schön, dass wir das geschafft haben. Es ist immer wichtig, zu Null zu spielen. Aber ich hoffe, dass wir gegen Dortmund auch wieder drei Punkte holen.“

Schon morgen (20 Uhr) sind die Borussen, die am Samstag locker-leicht mit 6:0 gegen Darmstadt gewannen, zu Gast in der VW-Arena. Da kommt auf die Abwehr des VfL Schwerstarbeit zu. „Unser Ziel ist immer, zu Null zu spielen, doch das geht nicht immer“, weiß Bruma. Man könne auch mal ein Gegentor bekommen, erklärt er und schiebt mit einem Schmunzeln nach: „Aber nicht zu viele.“

Als Wolfsburger Abwehrchef wird er es häufig mit Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang zu tun bekommen. Klaus Allofs hat jedoch keine Zweifel, dass Bruma auch diese Prüfung bestehen wird. „Jeffrey“, sagt der VfL-Manager, „ist sehr ehrgeizig und kann es überhaupt nicht leiden, wenn ein Gegenspieler an ihm vorbeigeht.“ Und seinen Platz im Team hat der 24-Jährige auch schon gefunden: „Er akzeptiert die Chefrolle absolut“, bestätigt Allofs. Die Kapitänsbinde spiegelt das wider.