Braunschweig. Trotzdem sucht Eintracht einen weiteren Torwart.

Seit Montag haben die Zweitliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig einen Trainingsgast. Emil Balayev, vertragsloser Torwart aus Aserbaidschan und zuletzt bei Bundesligist Eintracht Frankfurt angestellt, will sich noch bis morgen in der Löwenstadt bei den Profis und der U23 präsentieren. Nach dem Verkauf von Rafal Gikiewicz waren die Blau-Gelben nur mit zwei Profi-Torhütern in die Saison gegangen. Ein Zeichen des Misstrauens gegenüber Jasmin Fejzic und seinem Stellvertreter Marcel Engelhardt ist das aber nicht.

„Wir haben uns diesmal für einen anderen Weg entschieden und aktuell keine Nummer 3“, sagt Manager Marc Arnold. Sollte sich einer der beiden Keeper verletzen oder gesperrt sein, würde man auf einen Torwart aus der U23 oder aus der U19 zurückgreifen, so der Manager. Allerdings hat sich dort bisher niemand herauskristallisiert, der in dieser Saison auf Dauer eine Rolle im Profi-Kader spielen könnte. Deshalb halten die Löwen auf dem Torhüter-Markt Augen und Ohren offen und wollen zuschlagen, wenn ein interessanter Mann verfügbar ist.

Ob Emil Balayev das ist, wird sich bald herausstellen. Der 22-Jährige wird aber nicht der einzige Keeper bleiben, der in den nächsten Wochen vorspielt. „Es kann sein, dass noch der eine oder andere Torwart bei uns mittrainiert“, berichtet Arnold von weiteren Optionen. Zunächst hat aber Balayev die Chance, sich zu beweisen. Der Aserbaidschaner war eineinhalb Jahre als Nummer 3 in Frankfurt, blieb für die dortige Eintracht aber ohne Pflichtspieleinsatz. Für sein Heimatland hat er aber immerhin schon vier Spiele in der U21 absolviert.

Ein echter Konkurrent für Fejzic wird er aber wohl zunächst nicht, selbst wenn er einen Vertrag bekommen sollte. Die Nummer 1 der Eintracht hat seinen Job bisher klasse erledigt. Zweimal spielte er bisher schon zu null – und das war nicht allein ein Verdienst seiner Vorderleute. Fejzic hat das Vertrauen in ihn gerechtfertigt. Trotzdem sucht Eintracht einen weiteren Torwart.