Braunschweig. Der 21 Jahre alte Gerrit Holtmann erhält beim Erstligisten Mainz 05 einen Vier-Jahres-Vertrag. Braunschweig kassiert als Transferentschädigung mindestens drei Millionen Euro.

Herber Verlust für Eintracht Braunschweig: Gerrit Holtmann verlässt den Fußball-Zweitligisten und wechselt zum FSV Mainz 05. Nach Emil Berggreen, der Eintracht im Februar Richtung Mainz verlassen hatte, erliegt damit ein weiterer hoch talentierter Offensivakteur den Lockrufen des Bundesligisten.

Der pfeilschnelle Außenbahnspieler hatte erst vor einem halben Jahr seinen Vertrag mit Eintracht vorzeitig bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Die Braunschweiger dürften deshalb eine neue Rekordablösesumme einstreichen. Für Berggreen hatte Eintracht in der Winterpause geschätzt 2,5 Millionen Euro aus Mainz bekommen, so viel wie nie zuvor aus Transfererlösen.

Holtmann, der im Sommer 2014 aus Bremerhaven zu Eintracht gewechselt war, dürfte deutlich teurer sein. „Wir hätten Gerrit sehr gerne in Braunschweig behalten, da wir sein Potenzial bereits früh erkannt und entsprechend gefördert haben“, sagt Eintracht-Manager Marc Arnold in der Pressemitteilung. Holtmann bedankte sich bei Eintracht und den Fans für die Unterstützung bei seinem Start im Profi-Fußball,

Der 21 Jahre alte gebürtige Bremer hatte in der vergangenen Zweitligasaison für Furore gesorgt und nach Informationen unserer Zeitung das Interesse von sieben Erstligisten geweckt. So sollen unter anderem auch der Hamburger SV, Werder Bremen und der SC Freiburg heftig um den U-20-Nationalspieler geworben haben. Die sportliche Perspektive soll den Ausschlag für die Mainzer gegeben haben, die mit einem Vier-Jahres-Vertrag lockten.

30 Zweitligapartien absolvierte Holtmann in der Saison 15/16 für Eintracht, dabei erzielte er vier Tore und lieferte fünf Vorlagen. In der Rückserie zählte er zu den auffälligsten Akteuren im Team von Trainer Torsten Lieberknecht.

„Die Anzahl der Vereine hat sich zuletzt gehäuft. Da ist Dynamik hineingekommen“, sagt Arnold, der nun seine Suche nach Spielern für die Eintracht-Offensive intensivieren muss. „Im Sturm werden wir etwas machen“, betonte er .

Holtmanns Entscheidung kam zweifelsohne ein wenig überraschend. Noch im Mai hatte er davon gesprochen, dass er davon träume, in der nächsten Saison mit Eintracht um den Aufstieg in die Bundesliga zu spielen. Auf die Frage nach Angeboten aus der Bundesliga hatte er seinerzeit geantwortet: „Davon weiß ich nichts.“

Statt mit Eintracht in Liga zwei um Punkte zu kämpfen, wird er mit Erstligist Mainz, Tabellensechster der vergangenen Spielzeit, in der Europa-Liga antreten.

„Mainz 05 hat mir das Gefühl gegeben, dass ich hier meine sportlichen Ziele erreichen und den Schritt in die Bundesliga in einem guten Umfeld gehen kann. Ich habe Mainz 05 schon länger verfolgt, mir gefällt die offensive Spielphilosophie“, wird Holtmann auf der Homepage der Mainzer zitiert. Rouven Schröder, der neue 05-Sportdirektor, sagt dort: „Gerrit Holtmann ist ein junges, deutsches Offensivtalent mit immensem Potenzial. Wir freuen uns sehr, dass er die nächsten Schritte in seiner Entwicklung mit Mainz 05 gehen möchte.“