Lagos. Der VfL baggert weiter an Embolo. Aber der bevorzugt einen Wechsel zu einem Topklub.

Klaus Allofs muss reagieren.
Klaus Allofs muss reagieren. © rs24

Der Dost-Schock und seine Folgen: Nach dem Mittelfußbruch seines besten Stürmers fahndet der VfL Wolfsburg nach einem Nachfolger. Klaus Allofs bestätigt: „Wir setzen uns intensiv mit den Möglichkeiten auseinander. Wir haben eine Liste von Spielern, die wir gut finden.“

Darauf soll auch der 28 Jahre alte Ex-Hannoveraner Mame Diouf stehen (wir berichteten). Doch Allofs wiegelt ab: „Diese Spur ist ganz kalt, er kommt für uns nicht infrage.“ Diouf entspricht nicht Allofs’ Profil. Denn der Senegalese ist mit 28 Jahren schon zu alt. Deswegen werden die „Wölfe“ auch die Drähte zu Adrian Ramos (29, Dortmund) und Mario Gomez (30, Besiktas Istanbul) nicht glühen lassen. Der VfL will einen jüngeren, entwicklungsfähigen Stürmer verpflichten – einen, wie Breel Embolo.

Wolfsburg beobachtet den 18 Jahre alten Stürmer des FC Basel seit Monaten intensiv. Zuletzt hatte Allofs zwar ausgeschlossen, dass er Embolo im Winter zu den „Wölfen“ locken will. Aber da war Dost noch gesund. „Die Situation hat sich verändert“, sagt der Manager. „Dass so ein Spieler nun wieder näher betrachtet wird, ist klar. Aber das ist keine heiße Spur.“ Der 18-Jährige selbst hat derweil ganz andere Ziele. Er tendiert zu einem Wechsel zu den großen europäischen Klubs: Real Madrid oder der FC Barcelona stehen bei Embolo deutlich höher im Kurs.

Wer wird also den verletzten Dost ersetzen? Klar ist: Es wird keinen Schnellschuss geben. Und: Allofs ist offenbar dazu bereit, die Schatulle weiter zu öffnen als bisher angenommen. Der mögliche Transfer eines neuen Stürmers „wäre wieder ein Vorgriff aufs nächste Jahr“. Diese Formulierung hatte Allofs auch in den vergangenen beiden Wechselperioden im Winter benutzt. Das Ergebnis: Vor zwei Jahren kam Kevin De Bruyne für 22 Millionen Euro vom FC Chelsea zum VfL. Und im vergangenen Winter holte der Manager André Schürrle vom selben Klub. Kostenpunkt: 32 Millionen. Greift Allofs also nun im obersten Regal der Angreifer zu?

Geld ist offenbar vorhanden – trotz Krise bei VfL-Mutter Volkswagen. Allofs: „Dass das auch auf uns strahlt, ist klar. Aber unsere Budgets bestehen erst einmal weiter.“ Daher darf er auch in Zukunft intelligent einkaufen gehen.

In zweieinhalb Wochen schließt das Transferfenster. Bis dahin wird Allofs noch viele Telefonate führen müssen. Eigentlich sollte es ein ruhiger Transferwinter in Wolfsburg werden. Eigentlich ...