Zwei Vorträge in Braunschweig und Wolfenbüttel befassen sich am Mittwoch mit der Reformation und dem Reformator.

An diesem Mittwoch um 19 Uhr präsentiert Henning Steinführer einen Überblick über die Geschichte der Reformation in Braunschweig.

Die Verkündung der Kirchenordnung durch Johannes Bugenhagen, einem Wegbegleiter Martin Luthers, war nur der Startpunkt, für einen mehrere Jahrzehnte dauernden Prozess, bis zur Festigung der Reformation im frühneuzeitlichen Stadtgebiet.

Der zeitliche Bogen reicht von den ersten frühreformatorischen Strömungen im zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts bis zum Frieden von Wolfenbüttel im Jahr 1553, mit dem der Fortbestand der Reformation in der Stadt auch rechtlich abgesichert werden konnte.

In Wolfenbüttel hält Harald Bollbuck aus Göttingen am Mittwoch um 19 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta einen Vortrag im Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Luthermania – Ansichten einer Kultfigur“ über verschiedene Lutherbilder und ihre Entwicklung.

Die Erinnerung an Martin Luther ist seit Beginn seiner welthistorischen Wirkung gespalten. Nicht nur unter den konfessionellen Gegnern, auch innerhalb des protestantischen Lagers bildeten sich unterschiedliche Vorstellungen über den Reformator aus. Sie reichten von begeisterter Aufnahme und heiligengleicher Verehrung über nüchterne Bestandsaufnahme bis zu rational begründeter Ablehnung oder gar Verteufelung. Der Vortrag zeigt die unterschiedlichen Lutherbilder, erklärt ihren Ursprung und ihre Wandlungen im Laufe der Zeit.