Wolfsburg. Die Strecke von Braunschweig nach Wolfsburg führt über Feldwege und durch alte Dörfer – und über die Alte Hauptstraße, die im Dornröschenschlaf liegt.

34 Kilometer lang ist die Fahrradstrecke von Braunschweig nach Wolfsburg. Es gibt keine nennenswerten Steigungen. Die reine Tour ist somit problemlos in zweieinhalb Stunden zu absolvieren. Sie lohnt sich in beide Richtungen, denn beide Innenstädte haben viel zu bieten. Und von beiden Bahnhöfen gibt es regelmäßige Verbindungen zurück, so dass sich die Tour auch für Familien eignet.

Vom Hauptbahnhof in Braunschweig fahren Sie durch den Prinzenpark und folgen weitestgehend bis Lehre dem Streckenverlauf der ehemaligen Schuntertalbahn, vorwiegend auf für den Autoverkehr nicht zugelassenen, gut ausgebauten Feldwegen. Durch den Landkreis Helmstedt geht es von Lehre über Flechtdorf auf nicht stark befahrenen Straßen weiter entlang der Autobahn nach Wolfsburg, teils auf der Alten Hauptstraße nach Wolfsburg, die nun in einen Dornröschenschlaf gefallen zu sein scheint. Etwas unbequemer und stark vom Autoverkehr frequentiert wird es dann im letzten Abschnitt auf dem Weg durch Wolfsburgs City zum Hauptbahnhof.

Auf der Strecke fehlen Einkehrmöglichkeiten: Nehmen Sie sich alles für ein Picknick mit – Wiesen, auf denen Sie eine Decke ausbreiten können, gibt es genug.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Hier die wichtigstem Sehenswürdigkeiten:

Schuntertalbahn : Sie war bis zum Oktober 1998 die Bahnverbindung von Braunschweig nach Wolfsburg, bis die Strecke über die Weddeler Schleife verlegt wurde. Falls Sie die Strecke einmal nacherleben möchten, empfehle ich Ihnen folgenden Film auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=V2Y6PS-o2oo. Er zeigt eine der letzten Fahrten der Schuntertalbahn im August 1998 aus dem Führerstand. An der Schuntertalbahn lag auch der Bahnhof Braunschweig-Ost. Von 1901 bis 1975 war hier auch ein Personenhalt; bis 2000 gab es noch geringen Güterverkehr von hier stadteinwärts.

Dibbesdorf : Der erste Siedlungskern des um 1226 erstmalig erwähnten Dorfes lag noch in der Nähe der Schunter, die hier einst in mehreren Armen vorbeifloss. Die Forelle im Dibbesdorfer Wappen erinnert an diese Anfänge.

Wendhausen : Auf der höchsten Erhebung der Ortschaft Wendhausen, dem Dettmersberg, steht die fünfflügelige Windmühle. Sie ist die einzige betriebsfähige „Fünfflügelige“ in Deutschland und Wendhausens weithin sichtbares Wahrzeichen. Mehr Infos unter: www. windmuehle-wendhausen.de

Das Wasserschloss Wendhausen ließ 1688 der Kanzler des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel, Philipp Ludwig Probst, auf den Grundmauern einer Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert errichten. An die Dreiflügelanlage schloss sich während des 18. Jahrhunderts ein bedeutender Barockgarten an, dessen verwilderter Charme heute zu abenteuerlich anmutenden Spaziergängen einlädt. Einige Räume im Schloss können angemietet werden.

Lehre : Im Jahr 840 nach Christus wurde erstmals urkundlich das Dorf „Leri“ erwähnt. Mittelpunkt ist die Kirche „Zum Heiligen Kreuz“, die wohl bereits seit 1217 steht.

Burg Campen in Flechtdorf : Die Burg Campen wurde vermutlich einige Zeit vor ihrer ersten Erwähnung 1279 auf einem von zwei Armen des Flüsschens Schunter umschlossenen Werder errichtet, um die Handelsstraße Braunschweig-Altmark zu schützen. Sie ist heute im Privatbesitz. Neben vielen musikalischen Veranstaltungen wie Konzerte verschiedener Künstler aus den Bereichen Klassik und Unterhaltung ist 2009 das von dem bekannten Bildhauer Prof. Siegfried Neuenhausen gebaute Atelierhaus neu als „Atelier Burg Campen“ eröffnet worden. Hier finden regelmäßig Ausstellungen und Kurse regionaler und überregionaler Künstler statt. Näheres: www.burgcampen.de. Allmählich wird es wieder städtisch. Durch Mörse und Detmerode gelangen Sie in die Wolfsburger Innenstadt.

Kunstmuseum Wolfsburg : Das 1994 eröffnete Museum im Süden der Stadt ist der Kunst der Gegenwart und Moderne gewidmet und vereint verschiedene Medien, angefangen von Malerei über Skulptur und Fotografie, Video und neue Medien bis zu Mode und Design. Nach der Großausstellung „Wolfsburg Unlimited“ wird dort gerade ab- und umgebaut. Doch ab Sonntag, 2. Oktober ist wieder geöffnet. Näheres unter www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr.

Phaeno : Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, kommen Sie um einen Besuch gar nicht herum. Mehr als 350 Phänomene wecken in der Experimentierlandschaft die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertage 10 bis 18 Uhr; in den niedersächsischen Schulferien Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. Näheres unter www.phaeno.de

Mit der Bahn: So gelangen Sie nach der Tour zurück: Wolfsburg Hauptbahnhof nach Braunschweig Hauptbahnhof: ab 5.14 Uhr stündlich. Braunschweig nach Wolfsburg: ab 5.26 Uhr stündlich.