Salzgitter-Bad. Das Feedback nach der viertägigen Veranstaltung war durchweg positiv. Besonders überraschend fiel die Bewertung des Veranstaltungsortes aus.

„Wir hatten ein super Fest. Ein wirklich tolles Aushängeschild für Salzgitter-Bad.“ Montagmittag sprühte die Freude von Heinz Strauß, dem 1. Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad und führendem Festorganisator, zum Verlauf des 31. Sölter Weinfestes quasi durch das Telefon. Vier Tage lang hatten zahllose Bürger mit weiteren Weinfreunden aus den umliegenden Ortschaften in Salzgitters Süden gefeiert.

„Ich bin noch immer total überwältigt von der super Resonanz“, berichtete Strauß von einem durchweg positiven Feedback, das ihn an allen Tagen erreicht hätte.

Flammkuchen-Stand blieb einfach fern

Dem Fest vorangegangen war ein Novum: Der „After Work“-Abend zum Festauftakt am Donnerstag, gerichtet vornehmlich an örtliche Vereine, Institution und Geschäftsleute, die in froher Feierabendrunde zusammenkommen konnten. „Unsere Winzer waren alle sehr zufrieden und es war auch richtig, ein kulinarisches Rahmenprogramm anzubieten“, erklärte er. Nicht jeder trinke gerne Wein und so lockte unter anderem auch eine Cocktailbar. Alt und Jung sollten angesprochen werden – was bei der jüngsten Besuchergruppe mit einem Süßwarenstand und einem Kinderkarussell prima klappte.

Sicher gäbe es auch immer etwas zu verbessern, sah er noch ein wenig Luft nach oben: Ein zugesagter Flammkuchen-Stand war dem Weinfestgetümmel ohne Absage ferngeblieben – aber auch diese Lücke konnte kompensiert werden.

Marktplatz erweist sich als Glücksfall

Ohne Tadel blieb der Marktplatz, der zunächst ein unbeliebter Veranstaltungsort war. Über viele Jahrzehnte war immer der Klesmerplatz der Treffpunkt für das Weinfest gewesen. Aufgrund von Bauarbeiten stand er jedoch zur 31. Auflage nicht zur Verfügung. Eine Tatsache, die im Vorfeld der Veranstaltung für viel Verdruss gesorgt hatte.

Der Marktplatz bot mehr Besuchern Raum als der Klesmerplatz in den Jahren zuvor.
Der Marktplatz bot mehr Besuchern Raum als der Klesmerplatz in den Jahren zuvor. © Andrea Leifeld

Nun, im Rückblick fand Heinz Strauß den Marktplatz als Weinfest-Plaza sogar besser: „Wir hatten da deutlich mehr Platz als auf dem Klesmerplatz und konnten bis zu 50 Prozent mehr Tische für die Gäste stellen.“

„Bin sehr stolz auf Salzgitter“

Ein großes Lob erntete das 31. Sölter Weinfest auch von den Rettungskräften: Es gab keine Einsätze, keinen Streit und keine Sachbeschädigungen, berichtete Strauß: „Ich bin sehr stolz auf Salzgitter.“ Das Fest sei ein echter Magnet gewesen, ein Aushängeschild für den Stadtteil.

Als „wunderbar“ bewertete Heinz Strauß auch den Auftritt der neu proklamierten Weinkönigin Alexandra Decker. Die Nachfrage, warum es keine „echte“ Wahl mit mehreren Kandidatinnen gegeben hatte, entkräftete er souverän: Eine Wahl durchzuführen, mit Wahlvorstand, Moderation und Stimmenzählen, wäre sehr aufwendig gewesen und hätte den gewünschten geselligen Festcharakter am Freitagabend gesprengt. „Über die Weinkönigin entscheidet immer im Vorfeld der Vorstand der Werbegemeinschaft“, hielt er an bestehenden Regularien fest.