Venedig. Das „Westin“ gehört zu den Top-Hotels in Venedig. Der „Titanic Table“ auf der Terrasse ist besonders schön.
Was ist das denn für ein toller Tisch? Der hat was! Das waren meine ersten Gedanken, als ich zum Frühstück auf die Hotelterrasse kam. Dass es sich dabei um den „Titanic Table“ handelt (und warum er von den Angestellten so genannt wird), erfuhr ich erst später.
„Die Wände sind mit Samt bezogen, die Vorhänge sind aus Seide.“
Im Restaurant „La Cusina“ des Hotels „Westin Europa & Regina“ in Venedig, um das es heute geht, ist ein Tisch sozusagen in den Canal Grande hineingebaut. Der Steg, auf dem er steht, ist fünf oder sechs Meter lang. Man sitzt in sehr exponierter Lage, schaut aufs Wasser und all die Gondeln und Boote, oder man genießt die Aussicht auf die Terrasse.
Der „Titanic-Tisch“ wird hausintern so genannt, weil er wie einst das Luxusschiff als unsinkbar gilt, erklärte mir eine Mitarbeiterin hinterher und lachte. Nun ja, Humor haben sie offenbar in diesem Fünf-Sterne-Hotel, und ich bin ja durchaus ein Freund des rabenschwarzen Humors.
Ich hatte das Hotel für zwei Nächte gebucht – und zweimal hatte ich morgens das Glück, an diesem wunderbaren Tisch sitzen zu können. Einfach nur schön – ein gewisses Selbstbewusstsein vorausgesetzt, weil man sich ein wenig wie auf einem Präsentierteller fühlt. Das Frühstück ließ übrigens keine Wünsche offen, edler Sekt ist inklusive.
So, und warum heißt das Hotel nun eigentlich „Westin Europa & Regina“? Weil es ein Zusammenschluss zweier historischer Hotels ist; insgesamt besteht die Nobelherberge aus fünf Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Seit rund 15 Jahren gehört das Hotel zur Luxusmarke „Westin“ und damit zum „Starwood“-Unternehmen, das in erster Linie wegen der „Sheraton“- und „Le Meridien“- Häuser bekannt ist.
Vom Hotel geht man fünf Minuten bis zum Markusplatz und zum Dogenpalast – dort tobt das pralle Touristen-Leben, zumindest in den Sommermonaten. Jeden Tag machen riesige Kreuzfahrtschiffe in Venedig fest; sie fahren in Sichtweite vorbei. Das ist jedes Mal ein Schauspiel, an dem man sich kaum sattsehen kann.
Das Hotel hat 185 Zimmer und Suiten. Die Wände sind mit Samt bezogen, Murano-Kronleuchter funkeln, die Vorhänge sind aus Seide. Manche Zimmer haben Holzfußböden. In den venezianischen Spiegeln sieht man immer besonders gut aus. Einige Zimmer und Suiten verfügen über Balkone oder Terrassen mit Ausblicken auf den Canale Grande. Sogar manches Bad hat einen Balkon.
VENEDIG
Die Lagunenstadt hat rund 260 000 Einwohner. Es gibt fast 400 Brücken und 175 Kanäle. Die italienische Metropole gehört neben Barcelona, Paris, London, Rom und Berlin zu den am meisten besuchten Städten in Europa.
Hochsaison ist von Mai bis September, dann ist Venedig ziemlich überlaufen. Täglich machen riesige Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt fest. Das historische Zentrum befindet sich auf einer sieben Quadratkilometer großen Insel in der Lagune.
Besondere Attraktionen sind der Markusplatz mit Dom und Dogenpalast sowie die Rialto- und die Seufzerbrücke. Es empfiehlt sich auch ein Abstecher zur langgestreckten Insel Lido, auf der stets im September die Filmfestspiele stattfinden. Auf der Insel Murano wird der Glasbläserkunst gefrönt.
Zur Fortbewegung eignen sich vor allem die eigenen Füße; man kann wunderbar durch die vielen Gassen bummeln. Ansonsten nimmt man ein Wassertaxi oder einen Wasserbus. Gondelfahrten sind auch schön, aber teuer (mindestens zwei Euro pro Minute, also zum Beispiel 60 Euro für eine halbe Stunde).
Die Flugzeit ab Hannover beträgt eine Stunde und 20 Minuten. Vom Flughafen Marco Polo dauert die Bootsfahrt ins Zentrum etwa eine Stunde. hcz