Singapur. Rund elf Stunden dauert der Nachtflug von Frankfurt nach Singapur. Dort stehen einige der schönsten Hotels der Welt - zum Beispiel das „Shangri-La“.

Wer schon mittags um 12 Uhr in einem Hotel eincheckt, muss damit rechnen, dass er sein Zimmer noch nicht beziehen kann. International ist es üblich, dass die Zimmer ab 15 Uhr zur Verfügung stehen. Im „Shangri-La“ in Singapur war man um eine Lösung indes nicht verlegen.

Die Hotel-Sprecherin und Gäste-Betreuerin Joleena Seah, eine entzückende junge Frau, schenkte mir ihr schönstes Lächeln und fragte: „Wie wäre es erstmal mit einer Massage?“ Klar, warum nicht, dachte ich. Also ab in den Spa- und Wellness-Bereich. Dort wurde ich eine Stunde nach allen Regeln der Kunst durchgeknetet. Es war eine besonders angenehme Art, Zeit zu überbrücken.

Die nächste Überraschung kam wenig später, kaum hatte ich meine „Garden Wing Premier Balcony Suite“ bezogen, Zimmer-Nr. 690, 137 Quadratmeter, Whirlpool auf dem Balkon, 900 Euro pro Nacht. Joleena drückte mir zwei Umschläge in die Hand. Sie enthielten Einladungen von Hoteldirektor Manfred Weber, einem Deutschen.

Die erste Veranstaltung fand gleich am Abend in der riesigen Lobby statt: Hawaii-Party mit Live-Musik, lieblichen Tänzerinnen und erlesenen Häppchen und Schlückchen. Die Feier war Auftakt zu einigen Hawaii-Tagen in den Restaurants des Luxushotels, an denen den Gästen die Küche dieser US-Inselgruppe vorgestellt wurde.

Die zweite Party gab es dann am nächsten Abend: Offizielles Einschalten der Lichter am Weihnachtsbaum in der Lobby – wieder mit mehreren hundert geladenen Gästen und prachtvoll inszeniert unter anderem mit einem Kinderchor.

Nun muss man wissen, dass das „Shangri-La“ in Singapur zu den besten Hotels in Asien zählt. Es war 1971 das erste Hotel dieser Luxusgruppe, die unlängst auch ein Hotel in Paris eröffnet hat – ihr erstes in Europa. Das Fünf-Sterne-Haus in Singapur hat etwa 750 Zimmer und Suiten. Es besteht aus drei Gebäuden, darunter das Stammhaus und der „Garden Wing“ mit besonders großen Zimmern (Übernachtung ab 280 Euro). Drei US-Präsidenten stiegen hier bereits ab, zuletzt Barack Obama 2009.

Die üppige Garten- und Poollandschaft ist traumhaft schön. Ich genoss frühmorgens vor meiner Abreise dort noch ein rasches letztes Bad, ehe ich im Morgengrauen in einer dunklen Mercedes-Limousine zum Flughafen gefahren wurde. Meine Weiterreise nach Sydney stand bevor, mein erster Besuch in Australien. Auch dort wollte ich – neben vier anderen Spitzenhotels – das „Shangri-La“ kennenlernen. Aber davon erzähle ich ein anderes Mal.