Pfalz. Die Reise-Trends Der Pfälzer Höhenweg lädt zum Entdecken antiker Bauwerke ein.

Hoch, höher, Höhenweg. Auf diesem Wanderweg geht es so hoch hinaus wie nirgendwo sonst in der Pfalz. Dabei startet der Pfälzer Höhenweg denkbar unspektakulär: im kleinen Bahnhof Winnweiler. Doch mit jedem Höhenmeter, der auf der 112 Kilometer langen Strecke erklommen wird, weitet sich die Aussicht in die Rheinebene – bei ganz klarem Himmel sogar bis nach Frankfurt am Main.

Rund um und auf dem Donnersberg, mit 687 Metern der höchste Berg der Pfalz, schmiegen sich kleine Wäldchen in die unberührte, offene Hügellandschaft. Insgesamt sieben Etappen, zwischen zwölf und 21 Kilometern lang, führen auf Wald-, Felsen- und Wiesenpfaden an wilden Burgruinen und kleinen Städtchen mit malerischen Fachwerkhäusern vorbei.

Wo keine Museen und Bergwerke offen stehen, erinnern die römische „Villa Rustica“, einer der größten ausgegrabenen Komplexe in der Westpfalz, und eine über 2000 Jahre alte keltische Ringwallanlage an längst vergangene Zeiten. Weitere Höhenpunkte am Weg sind die romantische Altstadt von Meisenheim, das Turmuhrenmuseum in Rockenhausen, die Aussichtsfelsen Moltke- und Hirtenfels oder die Burgruinen Wolfstein und Moschellandsburg.

Der Höhenweg führt mal in steilem, mal in ganz sanftem Auf und Ab von Winnweiler im Donnersbergkreis über den Königsstuhl nach Wolfstein im Landkreis Kusel.

Dennoch eigne sich die Strecke für alle Altersklassen. „Die erste Etappe mit 700 und die zweite mit 500 Höhenmetern sind vom konditionellen Anspruch her anstrengend. Der Rest ist eher ein gemäßigtes Relief“, sagt Wander-Manager Tobias Kauf.

Die Wege sind vom Deutschen Wanderverband als Prädikatswege eingestuft worden: Neben der lückenlosen Markierung ist eine abwechslungsreiche Wegführung auf zumeist naturnahen Pfaden und Steigen verwirklicht worden.

Zahlreiche Betriebe, ausgezeichnet mit dem Label des Deutschen Wanderverbands, bieten Einkehrmöglichkeiten entlang der Wege für eine leckere Rast. Im Herbst kann die Strecke auf geführten Etappenwanderungen erkundet werden. Die nächsten Termine sind am Sonntag, 28. Oktober, und am Sonntag, 11. November.

Ergänzend dazu gibt es zwei Kurztouren von jeweils etwa 35 Kilometern Länge: Der Veldenz Wanderweg schließt nördlich von Aschbach an den Pfälzer Höhenweg an und führt über die Naturschutzgebiete Mittagsfels und Wartekopf zur Burg Lichtenberg. Der Remigius Wanderweg trifft am Selberg auf den Pfälzer Höhenweg. Von dort geht es über den Potzberg und Remigiusberg nach Kusel.