Türkei. Im Hotel The Marmara drehen sich die Zimmer um die eigene Achse. Auch sonst lohnt sich der Besuch an der türkischen Riviera.

Jeden Morgen ist das Aufziehen der Vorhänge spannend. Wohin schaut man bloß beim Blick aus der riesigen Fensterfront des Zimmers? Auf den Pool? Auf den Garten mit Blick aufs Meer? Oder vielleicht in eine kleine Nebenstraße?

In Antalya dreht sich zwar nicht die ganze Welt, aber doch ein Hotel. Im „The Marmara Antalya“, ein paar Kilometer östlich des Ferienortes an die Felsenküste gebaut, gibt es ein um 360 Grad rotierendes Loft mit 24 Luxuszimmern auf drei Etagen. Das knapp drei Tonnen schwere Gebäude, drei Etagen tief in den Fels hineingebaut, mit seiner drehbaren Scheibe schwimmt mit seinen Motoren in einem Spezialbecken mit 500 Tonnen Wasser.

Eine ziemlich aufwendige Konstruktion. Und kostspielig: Das Loft war so teuer wie das ganze Hauptgebäude des 2005 eröffneten Fünf-Sterne-Designhotels. Dafür darf sich „The Marmara Antalya“ nun als weltweit erstes und einziges Hotel mit 360-Grad-Drehung bezeichnen.

Neben dieser ungewöhnlichen Art des Hotellebens ist Antalya ein beliebtes Reiseziel für Badeurlauber. Die Temperaturen erreichen im Sommer schon morgens locker die 30-Grad-Marke, das Mittelmeer ist weich und warm. Und die Felsenküste mit einem Boot Richtung Taurusgebirge entlang zu schippern, ist eine der angenehmsten Freizeitbeschäftigungen überhaupt.

Die mit ihren über einer Millionen Einwohnern achtgrößte Stadt der Türkei ist aber auch ein Reiseziel für historisch interessierte Urlauber: Die Altstadt von Antalya etwa liegt auf einem Felsplateau über dem Hafen. Im Inneren der historischen Stadtmauer befinden sich mit dem Yivli-Minarett, dem Hidirlik-Turm, dem Uhrturm und dem Kesik-Minarett die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Durch das noch gut erhaltene Hadrianstor gelangt man von den hektischen Straßen des Zentrums mit seinem naturgemäß lebhaften Verkehr ebenfalls in die Altstadt und fühlt sich schon nach wenigen Schritten durch die pittoresken Gassen wie in einer Oase. Hübsche kleine Restaurants in Innenhöfen locken zu einem gemütlichen Abendessen. Tipp: Im Club Arma Restaurant gibt es tolle Fischgerichte mit spektakulärem Blick über den Hafen.

In der näheren Umgebung warten zudem mit der griechischen Ruinenstadt Perge und dem Amphitheater von Aspendos zwei Highlights aus der Liste des Weltkulturerbes.

Dass die Türkei und insbesondere die Region Antalya boomen, ist unübersehbar. Auch wenn in diesem Jahr bislang zehn Prozent weniger Gäste gekommen sind als 2011. Aber das ist im Gegensatz zur Situation bei den griechischen Nachbarn, die ihre massiven Einbrüche im Tourismus mit Dumpingpreisen abzumildern versuchen, ein Jammern auf hohem Niveau. Denn wer ein wenig Zeit am Flughafen von Antalya verbringt, ist erstaunt von den vielen Flugzeugen, die im Minutentakt voll besetzt nach ganz Europa und in die arabischen Nachbarländer abheben. Auffällig sind auch die vielen Flugziele in Russland – bis hin ins tiefste Sibirien.

Der Tourismus ist neben der Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig der Region. 1000 Hotels mit rund 300 000 Betten gibt es. Die Saison dauert fast 300 Tage im Jahr. Die meisten wollen einfach nur Sonne, Strand und Meer.

Und manchmal tut es gut, einfach mal zu entspannen und sich verwöhnen zu lassen. Was hat Eka doch für zarte Hände! Die Mitarbeiterin des Spa-Bereichs im „The Marmara“ weiß wie sie mit einer traditionellen Seifenmassage im türkischen Bad für wohlige Gefühle sorgt. Die abschließende Massage mit einer Schokoladen-Honigmasse möchte man gar nicht mehr abduschen, so lecker duftet sie nach Kakao. Eine zarte Haut erinnert am Abend noch nachhaltig an ein Erlebnis für Körper und Seele.