Natursportarten leben von der Anziehungskraft ihrer Reviere
Natursportarten gibt es einige, die magische Anziehungskraft der ultimativen Reviere für den jeweiligen Sport haben sie gemeinsam. Auch beim Tauchen gibt es solche Sehnsuchtsziele.
Malediven, Ari Atoll
Mit ihren von weißen Stränden umringten Inseln in türkisfarbenem und tiefblauem Wasser sind die Malediven Inbegriff eines Tropentraums. Seine Fortsetzung findet dieser Traum unter dem Meeresspiegel mit einer faszinierenden Unterwasserwelt. Auf jeder der rund hundert Touristeninseln ist Tauchen möglich, und meist sind es nur ein paar Schritte in die Lagune oder an das Hausriff der Insel.
Charakteristisch für die Korallenriffe der Malediven ist besonders ihr Fischreichtum: Zahlreiche Korallenfische, riesige Fischschwärme bis hin zu Großtieren wie Schildkröten, Stachelmakrelen, Thunfischen, Riffhaien oder Walhaien – die Tauchreviere des Inselreiches halten eine Menge Attraktionen bereit.
Derart aus dem Vollen schöpfen Taucher im Südwesten des Ari-Atolls auf der Resort-Insel Conrad Maledives Rangali bei der renommierten Sub-Aqua Tauchbasis: Man hat ein hervorragendes Hausriff und den sichersten Platz für Walhaie der Malediven.
www.conradhotels.com,
www.subaqua-divecenter.com
Rotes Meer, Ras Mohammed
Wie ein riesiger Dorn schiebt sich die Sinaihalbinsel mit ihrer Südspitze ins Rote Meer. Nicht nur geografisch eine Spitzenposition, denn hier liegt der weltberühmte Riffkomplex des Ras Mohammed. Es besteht aus einem halben Dutzend ausgezeichneter Tauchplätze, von denen das Shark Reef für viele als der spektakulärste gilt. Zusammen mit dem Jolanda Riff liegt dieser Platz am südlichsten Zipfel des Sinai.
Das Shark Reef ist ein frei stehendes Fleckriff. Dramatisch ist die Szenerie am seeseitigen Riffbereich. Hier fällt die Steilwand senkrecht auf 200 Meter Tiefe ab, und man ist hin- und hergerissen zwischen der fantastisch mit Weich- und Hornkorallen bewachsenen, bodenlosen Riffwand und dem Blick ins Freiwasser, wo regelmäßig Schwärme riesiger Schnappern, Stachelmakrelen, Barrakudas und Fledermausfischen zu sehen sind. Einfach atemberaubend. Außer dem Ras Mohammed hat der Sinai weitere Top-Tauchplätze zu bieten. Zum Beispiel die Tiran Inseln.
www.sinaidivers.com
Mittelmeer, Südfrankreich
Tropische Korallenriffe hat das Mittelmeer nicht, und doch ist es eines der interessantesten Meere überhaupt. Hier bestehen die Riffe aus Fels, und diese Felsenwelt ist äußerst abwechslungsreich strukturiert: Zur Unterwasserkulisse gehören Steilwände und Hügel, Canyons, Tunnel und Torbögen, Grotten und Höhlen sowie Blockgründe mit Felsen von Fußball- bis Hausgröße. Und natürlich ist auch sie belebt von einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Oft wechseln solche Felsgründe sich mit Seegraswiesen und Sandflächen ab.
Zu den besten Tauchgebieten des Mittelmeeres gehört die C�'te d’Azur. Vor St. Tropez und Hyères zeigt sich die Felsenwelt von ihrer schönsten Seite, zudem gibt es hier eine außergewöhnliche Konzentration spannender Wracks, von denen über 15 Stück regelmäßig betaucht werden – zum Beispiel das Wrack der Rubis, Frankreichs wohl berühmtestes U-Boot. Dazu kommt die Insel Port-Cros mitsamt seiner Unterwasserwelt.
www.europeandiving.com
Mexiko, Yucatan
Mexikos Yuctan-Halbinsel lässt Tauchern die Qual der Wahl. Neben wunderbaren Korallenriffen locken märchenhafte Süßwassergrotten, die Cenoten. Sie sind die sichtbaren Bereiche riesiger unterirdischer Gewässersysteme, deren Fenster zur Außenwelt. Zwischen Playa del Carmen und Tulum stehen ein gutes Dutzend auch für Sporttaucher geeignete und regelmäßig betauchte Cenoten zur Auswahl. Manche besitzen lichtdurchflutete Bereiche mit Fischen, wie man sie von Süßwasseraquarien kennt: Mollies, farbenprächtige Buntbarsche und Schwärme von Salmlern. Andere begeistern mit fantastischen Felsformationen. In allen gleiten Taucher durch die mystische Stille einer vergessenen Welt. Gegenüber von Playa del Carmen liegt noch ein Tauchziel: die Insel Cozumel mit dem berühmten Palancar-Riff, das Jacques Cousteau 1959 entdeckte.
www.nautilus-tauchreisen.de
Indonesien, Sulawesi
Manche Tauchgebiete haben weltweit Kultstatus erreicht. Eines davon ist auf jeden Fall die Lembeh Strait in Nordsulawesi. Das Herausragende hier ist die überwältigende Vielfalt interessanter, teils sehr bizarrer Kleintiere, die sich auf dem schwarzen Sand- und Schlammgrund und zwischen den vereinzelten Korallenblöcken aufstöbern lassen. Anderswo selten, kommen die als Critter bezeichneten Raritäten in der Lembeh Strait in überwältigender Vielfalt vor.
Auf Fotografen, die das Besondere suchen, hat das berühmte Areal jedenfalls magische Anziehungskraft. Unglaublich viele Arten von Nacktschnecken, Geisterpfeifenfischen oder Zwerg-Seepferdchen sowie exotische Krebstiere und Kraken – das Raritätenkabinett der Lembeh Strait scheint einfach unerschöpflich. Gut kombinieren lässt sich die Lembeh Strait mit dem Tauchgebiet vor Mando, das nur zwei Autostunden entfernt liegt. Hier lockt der Bunaken-National-Marine-Park mit wunderschönen Korallenriffen, mehr als 20 Tauchgebieten und einer beeindruckenden Artenvielfalt.
www.eco-divers.com,
www.kimabajo.com
Indonesien, Molukken
Darf es etwas mehr sein? Nirgends ist die Artenvielfalt im Meer größer als im sogenannten "coral triangle". Dieses Korallendreieck ist ein Meeresgebiet zwischen Indonesien und Malaysia im Westen, den Philippinen im Norden sowie Neuguinea und den Salomonen im Osten. Die Korallenriffe dieses Gebietes sind noch mehr als alle anderen der Welt ein lebenssprühender Raum. In ihnen kommen 75 Prozent aller bekannten Korallenarten vor. Zudem sind sie Heimat, Nahrungsgründe und Kinderstube für über 40 Prozent aller weltweit bekannten Korallenriff-Fische.
Die große Insel Halmahera in den Nordmolukken liegt genau in diesem Korallendreieck. Die Riffe sind nicht nur artenreich, sondern auch prächtig entwickelt und bieten taucherisch eine große Vielfalt. Wer hierher kommt, nimmt in der Regel noch selber an Entdeckungen teil. Am besten erkundet man solche Gebiete auf komfortablen Tauchsafari-Schiffen mit besonders großem Aktionsradius.
www.liburan.de