Die Reise-Reportage: Die Türkei hat weit mehr zu bieten als tolle Strände, gastfreundliche Hotels und einladende Basare. Allein an der Ägäis-Küste locken viele Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Wir haben die attraktivsten im ganzen Land für Sie zusammengestellt.

Istanbul

Im Byzantinischen Reich wurden aus dem damaligen Konstantinopel die Geschicke des Landes gelenkt. Den Namen Istanbul erhielt die Stadt erst mit der Machterlangung

der Osmanen. Heute gilt die auf zwei Kontinenten erbaute Stadt mit mehr als zehn Millionen Einwohnern als das wirtschaftliche Zentrum der Türkei und als boomende Metropole. Zu den architektonischen Höhepunkten der Stadt am Bosporus zählen die Moscheen "Hagia Sophia" und "Sultan Ahmet Camii", besser bekannt als die "Blaue Moschee".

Troja

Bekannt wurde das etwa 20 Kilometer von Canakkale entfernte Troja im Nordwesten des Landes durch Homers "Ilias" und das "Trojanische

Pferd". Wenn man Troja heute besucht, benötigt man viel Fantasie, um sich die durch den deutschen Archäologen Heinrich Schliemann seit 1870 freigelegten Siedlungsschichten als Ganzes vorstellen zu

können. Hier, an der Meerenge der Dardanellen, wird Geschichte greifbar.

Pergamon

Über der Stadt Bergama liegen die Ruinen des antiken Pergamon. Berühmt war Pergamon für seine etwa 200 000 Schriftrollen umfassende Bibliothek. Hier wurde auch das Pergament erfunden. Imposant ist

das steil am Hang abfallende Theater, das bis zu 15 000 Personen fasste. Vom berühmten Zeus-Altar sieht man nur noch Fundamente. Zum Teil gut erhalten ist der in weißem Marmor gehaltene Trajan-Tempel, der später einem Erdbeben zum Opfer fiel.

Pamukkale

Die Kleinstadt Pamukkale erhielt ihren Namen durch die beeindruckenden Kalksteinterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und heute eine beliebte Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes der Unesco.

Außerdem liegt bei Pamukkale auch der antike Ort Hierapolis. Erhalten sind eine Nekropole mit verschiedensten Gräbertypen, Apollotempel und Plutonium, ein großes Theater, die Philippus-Kirche sowie Stadtmauer, Bäder und Gymnasium.

Kappadokien

Die fantastische Mondlandschaft aus Tuffstein gehört zu den faszinierendsten und bizarrsten Landschaften der Welt. An verschiedenen Stellen haben die von Römern und Arabern verfolgten Christen damit begonnen, sich Wohnhöhlen, die bis vor 60 Jahren sogar noch bewohnt waren, und Klöster unter der Erdoberfläche zu bauen. So schufen sie

die größte Ansammlung byzantinischer Basiliken, die mit kostbaren Fresken ausgestattet sind. Allein im Freilichtmuseum Göreme sind es 365.

Myra

Die berühmte Kirche wurde im Namen des Heiligen Nikolaus errichtet, nach seinem Tod wurde er dort begraben. Die arabische Invasion zerstörte die Stadt mitsamt der Kirche, später wurde sie wieder aufgebaut. 1087 brachen italienische Kaufleuteden Sarg des Heiligen Nikolaus auf und stahlen seine Gebeine. Die heutige Kirche steht seit der Restaurierung 1862. Im unteren Teil der Kirche befinden sich Sarkophage, in der Apsis und den Schiffen Fresken. Außerdem existieren Felsengräber im nahe gelegenen Akropolisberg.

Ephesos

Ephesos war in der römischen Epoche als Hauptstadt der Provinz Asya zu Ruhm und Reichtum gekommen. Heute zählen die Ruinen von Ephesos zu den größten Sehenswürdigkeiten der Türkei und sind die größte Ruinenstadt Kleinasiens. Imposant sind die zwischen 1970 und 1978 von Archäologen rekonstruierte Front der Celsus-Bibliothek und das 25 000 Personen fassende Theater. Zu den sieben Weltwundern zählen die Ruinen des Artemistempels aus dem dritten Jahrhundert vor Christus.

Aspendos

Das Theater von Aspendos zählt mit Abstand zu den am besten erhaltenen Theatern der Türkei. Es bot Schätzungen zufolge Platz für bis zu 20 000 Personen und wird auch heute noch für Aufführungen genutzt. Da Aspendos nur einige Kilometer von der Metropole Antalya im Landesinneren liegt und dort auch der internationale Flughafen gelegen ist, verkehren regelmäßig Touristenbusse dorthin.

Bodrum

Bodrum liegt an der Stelle der antiken Stadt Halikarnassos, die besonders durch das Mausoleum, einem der sieben Weltwunder, bekannt ist. Das Mausoleum wurde teilweise durch Erdbeben, aber auch durch den Abbau von Baumaterial zerstört. Bodrum zählt heute zu den bedeutendsten Touristikzentren der Türkei und liegt gleich gegenüber der griechischen Insel Kos. Bemerkenswert ist die gut erhaltene Kreuzfahrerburg, in der sich auch das Museum für Unterwasserarchäologie

befindet.