Kroatien – Gutes Essen, gute Infrastruktur, gute Preise: Die Kvarner Bucht lockt mit Sonne, klarem Meer und viel Geschichte.

Viele Wege führen zur Kvarner Bucht, über Italien oder Österreich und Slowenien. Per Autoreisezug bis Villach oder Triest, mit Bus, Auto oder Campingwagen und ab Mai auch wieder mit TuiFly oder Air Berlin zum Flughafen Rijeka. Der auf einer nahen Insel liegt, die viele Rätselfreunde kennen: Größte Insel der Adria mit drei Buchstaben? Insel Krk.

Die Römer nannten sie Veglia, auch insula aurea – für Kroaten und Gäste war sie auch in jugoslawischer Zeit die "Goldene Insel", wo der goldig-weiße Zlatina-Wein gedeiht, der in guten Restaurants angeboten wird. An Lokalen von der Fischerkneipe bis zum Grill fehlt es nicht in der alten Hafenstadt Krk, nach der die Insel benannt ist.

Man fährt in Kroatien auf superneuen Autobahnen nach Rijeka, wo eine fast 1,5 Kilometer lange Brücke (Maut: vier Euro) auf die Insel Krk führt, und erreicht nach zwölf Kilometern den beliebten Ferienort Malinska, einst Fischerdorf.

Gegenüber in Istrien, Ziel vieler Skipper, liegt Opatija mit bestens renovierten Hotels aus der österreichischen Zeit der KuK-Monarchie an der Kaiser Franz-Josef-Allee und dem Marschall-Tito-Kai. Der Tourismus begann mit dem Wiener Hochadel: Sissi kurte auf der Insel Rab, und Thronfolger Rudolph von Habsburg besuchte 1885 Malinska auf Krk.

In kleinen Booten brachten Fischer ihren Fang nach Fiume, heute Rijeka. Die Alten wissen davon zu erzählen und von der Bora, dem böigen Wind aus den Bergen, der im Spätherbst zur Sperrung der Brücke führen kann.

Wer nicht nur in der Sonne am felsigen Strand liegen und im glasklaren Wasser baden will, hat viele Ausflugsziele. Unweit von Malinska geht die Autofähre zu den Inseln Rab, Cres und Loinj, die Inselstraße selbst führt weiter zur Stadt Krk. Weithin sichtbar über dem sicheren Hafen mit Boots-Tankstelle das Kastell der Frankopanen, die Kathedrale mit Bischofssitz, das historische Rathaus oberhalb des Boulevards mit bunten Souvenir-Ständen.

Die Mala Vrata (kleines Tor) aus dem 13. Jahrhundert führt zu Läden und Galerien, Eisdielen und Cafés voller Konditorei-Spezialitäten heimischer, türkischer, italienischer und Wiener Art.

Ob Segelyacht oder Motorboot – die Kvarner Bucht ("Kvarner" heißt "vier Meeresarme") ist ein beliebtes Skipper-Revier. Nur eine Seemeile nahe der Stadt Krk: die Marina Punat mit Yachten aus halb Europa. Ohne Tankstelle, da sich das Wasser nur alle zwei Jahre erneuert, denn Umwelt-Schutz wird groß geschrieben. So bekam die Marina Punat wiederholt das "Blaue Band". Service bestens, Versorgung problemlos. Rezeptionistin Renata spricht exzellent deutsch wie viele ihrer Landsleute.

Letzter Abstecher: Baka im Süden der Insel mit dem schönsten Strand ist mit Pensionen, Hotels und Campingplätzen vor allem in der Hochsaison stark besucht und lädt Gäste aus West- und Osteuropa mit Bistros und Pizzerien ein. Der Ort wurde 1904 von dem Prager Chefredakteur Emil Geistlich als Badeort entdeckt. Ein Denkmal erinnert an den Kollegen von einst.