Hannover. Die Niedersachsen dürfen sich freuen – ein neuer Feiertag wird eingeführt. Im Gespräch sind der Reformationstag und der Buß- und Bettag.

So steht es im Koalitionsvertrag von SPD und CDU. Welcher Tag es werden soll, steht noch nicht ganz fest. Wahrscheinlichster Anwärter ist aber der Reformationstag, für den sich auch schon Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ausgesprochen hat. Außerdem im Gespräch ist der Buß- und Bettag.

Welcher Tag es letztlich wird, soll nun in Gesprächen mit der Kirche und der Wirtschaft geklärt werden. Dabei wolle man sich auch vergewissern, welche Kosten der neue Feiertag für die Wirtschaft nach sich ziehen würden, kündigte CDU-Landeschef Bernd Althusmann an. Der niedersächsische IHK-Präsident Christian Hinsch kritisiert das Vorhaben der neuen Landesregierung in einer Pressemitteilung. „Die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Wirtschaft würde durch einen zusätzlichen Feiertag geschwächt“, sagte er. „Der stationäre Handel in Niedersachsen kämpft mit schwierigen Rahmenbedingungen. Er braucht eine Stärkung und keine zusätzliche Schwächung durch einen niedersächsischen Alleingang bei einem zusätzlichen Feiertag.“

Derweil sind sich die Kirchen in einem Punkt einig: Beide befürworten den zusätzlichen Feiertag. Während sich die evangelisch-lutherische Kirche für den Reformationstag am 31. Oktober ausspricht, bevorzugt man auf katholischer Seite den Buß- und Bettag. Dieser wird elf Tage vor dem ersten Adventssonntag gefeiert.