Wolfsburg. Eine Serie von Brandstiftungen sorgte 2016 für mehr Feuerwehreinsätze.

Die Wolfsburger Feuerwehr musste 2016 deutlich häufiger zu Bränden ausrücken als noch im Vorjahr. 854 Feuer bekämpften die freiwilligen und hauptamtlichen Brandschützer im vergangenen Jahr bekämpfen – ein Anstieg von fast 25 Prozent. Das geht aus der Einsatzstatistik hervor, die die Stadt Wolfsburg gestern veröffentlicht hat.

Vor allem die Serie von Containerbränden machte der Feuerwehr 2016 zu schaffen. Die mutmaßlichen Brandstiftungen vor allem in Fallersleben und der westlichen Kernstadt sorgte dafür, dass die Zahl der Kleinbrände im Vergleich zu 2015 um rund 50 Prozent zunahm. Der mutmaßliche Täter, ein 18-Jähriger aus Fallersleben, wurde im Dezember verhaftet und wartet derzeit auf seinen Prozess. Ihm werden neben Brandstiftung auch Einbrüche in Gaststätten vorgeworfen.

Feuerwehrstatistik 3

Ein eher erfreulicher Grund für gestiegene Einsatzzahlen ist die Rauchmelderpflicht in private Häusern und Wohnungen, die Anfang 2016 in Kraft getreten ist. Für die Einsatzkräfte bedeutet das zwar mehr Einsätze – oft genug können die Feuerwehrleute aber auch schlimmeres verhindern. So habe es in der Hälfte aller Fälle, in denen die Feuerwehr aufgrund piepender Rauchmeldern von Bewohnern oder Nachbarn alarmiert wurden, tatsächlich gebrannt oder stark geraucht. In 31 Fällen sei so schlimmeres verhindert worden, heißt es vonseiten der Berufsfeuerwehr.

Die mit Abstand meisten Einsätze der Feuerwehr gehen aber auf das Konto des Rettungsdienstes. Genau 14378 Mal rückten die Rettungswagen in Wolfsburg 2016 aus – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 9 Prozent. Dazu kamen 3262 Einsätze des Notarztwagen. Zudem wurde in 34 Fällen ein Rettungshubschrauber angefordert.

Die Zahl der Krankentransporte, also Patiententransporte die nicht lebensbedrohlich erkrankt oder verletzt sind, ist hingegen eingebrochen. Nur noch 333 Einsätze dieser Art fuhr die Feuerwehr im vergangenen Jahr – rund 80 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Das allerdings ist gewollt – die Krankentransporte hat die Feuerwehr bereits 2015 an einen privaten Träger abgegeben. Zum Vergleich: 2014 fuhr die Wolfsburger Berufsfeuerwehr noch 4782 solcher Einsätze.

Trotz des Anstiegs bei den Bränden: Unterm Strich sei 2016 ein Jahr gewesen, dass beim Einsatzgeschehen die Feuerwehr nicht vor besondere Herausforderungen gestellt habe, betonte der Leiter der Berufsfeuerwehr, Manuel Stanke.