Salzgitter. Der Pädagoge einer Realschule soll mehrere Schülerinnen in einem Internet-Chatraum belästigt haben. Es gab bei ihm bereits eine Hausdurchsuchung.

Ein Lehrer aus Salzgitter steht im Verdacht, mehrere Schülerinnen in einem Internet-Chatraum sexuell belästigt zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.

„Am Freitag gab es eine Durchsuchung bei dem Tatverdächtigen“, sagte Sabine Goldfuß, Pressesprecherin der Polizei Salzgitter. Dabei seien von ihren Kollegen mehrere Datenträger sichergestellt worden.

Im Raum steht der Vorwurf, dass der Mann bessere Noten für Gegenleistungen wie einen Kuss in Aussicht gestellt haben soll, wie die Bild-Zeitung berichtet. Die zuständige Staatsanwaltschaft Braunschweig war am Samstag für eine Bestätigung der Vorwürfe ebenso wenig zu erreichen wie die Landesschulbehörde, die den Lehrer inzwischen suspendiert haben soll.

Der Schulelternrat der Realschule ist derweil über die Vorgänge noch nicht offiziell unterrichtet worden. Die Vorsitzende will zeitnah das Gespräch mit der Schulleitung suchen.

Michael Germund vom Stadtelternrat Salzgitter, einer Interessenvertretung aller Schulen der Stadt, erfuhr von unserer Zeitung von den Vorwürfen gegen den Lehrer. Der Stadtelternrat wolle zunächst die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten, sagte er. „Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten sollten, ist das auf das Schärfste zu verurteilen“, so Germund weiter.

In den kommenden Tagen sollen mehrere Schülerinnen von der Polizei vernommen werden, sagte Polizeisprecherin Goldfuß. Die Auswertung der bei dem Tatverdächtigen sichergestellten Datenträger werde erfahrungsgemäß einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.

Die Polizei hatte die Ermittlungen aufgenommen, nachdem sie durch die Landesschulbehörde und die Staatsanwaltschaft informiert worden war.