Berlin. Die Bundeswehr soll wieder mehr Kampfpanzer aufstellen. Seit Jahren geht ihre Zahl zurück. Sie wurden eingemottet, verkauft oder verschenkt.

Nun wollen Union und SPD das Kommando „Schrottplatz“ zurücknehmen. Das sei „der Debatte in der Nato geschuldet“, sagte der SPD-Wehrexperte Rainer Arnold unserer Zeitung. Es ist eine indirekte Folge der Ukraine-Krise. Seither stellt sich die Nato militärisch neu auf. Vermutlich wird 2015 ein zusätzliches deutsch-holländisches Panzerbataillon aufgestellt. „Das nimmt konkrete Züge an“, so der SPD-Verteidigungspolitiker Wolfgang Hellmich. Als Standort ist Bergen in der Lüneburger Heide im Gespräch.

Dass die Verteidigungspolitiker der Koalition mehr Geld im Haushalt für die Panzer haben wollen, ist auch ein Wink an Ministerin Ursula von der Leyen (CDU). Sie betrachtet Panzer nicht als eine Schlüsseltechnologie, die geschützt werden müsse. In der Koalition wird seit Langem darüber gestritten. Die Industrie – zuletzt massiv in der Kritik – erwartet von der Regierung Unterstützung.