Braunschweig. Der Einsatz deutscher Soldaten im westafrikanischen Mali soll ausgeweitet werden. Am Kampfeinsatz soll die Bundeswehr aber nicht teilnehmen.

Deutschland wird künftig mit bis zu 330 Soldaten beim Militäreinsatz im westafrikanischen Krisenstaat Mali dabei sein. Das beschloss das Kabinett am Dienstag. Die deutschen Soldaten sollen vor allem helfen, Regierungstruppen für den Kampf gegen islamistische Extremisten auszubilden. Der Bundestag muss dem Einsatz noch zustimmen.

Das Mandat ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Der Einsatz in Mali wird derzeit von der Ex-Kolonialmacht Frankreich geführt.

Die Mission der EU umfasst 450 Soldaten. Der deutsche Anteil besteht aus 40 Spezialisten, die für die Ausbildung von Pionieren für Malis Armee zuständig sind, sowie 40 Ärzten und Sanitätern. 100 weitere deutsche Soldaten stehen zur Verfügung.

Zudem sind bis zu 150 weitere Soldaten für die Logistik des Kampfeinsatzes vorgesehen. Bislang sind am Transport von Truppen schon drei deutsche Flugzeuge und 70 Soldaten beteiligt.

Der Einsatz kann laut Verteidigungsminister de Maizière (CDU) gefährlich für die deutschen Soldaten werden: „Kein Einsatz ist ein Spaziergang.“

Andrea Kolb, die für die Konrad-Adenauer-Stiftung im Senegal arbeitet und für das malische Fernsehen eine Polit-Talk-Show konzipiert hat, sagte unserer Zeitung: „Die Bundeswehrsoldaten sind zwar nicht an der Front stationiert. Anschläge sind aber nicht komplett auszuschließen.“