Genf. 418 Flüchtlinge seien bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder würden vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit.

Rund 120.000 Bootsflüchtlinge haben seit Anfang dieses Jahres die Küsten Europas erreicht. 418 Männer, Frauen und Kinder seien bei der gefährlichen Überfahrt mit kaum seetauglichen Booten ums Leben gekommen oder würden vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mit. Die IOM rechnet mit einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen in den kommenden Wochen.

Im Jahr 2015 habe die Zahl der Bootsflüchtlinge erst im August die Marke von 130.000 überschritten, hieß es. In diesem Jahr seien allein in Griechenland rund 111.000 Menschen an Land gegangen. Etwa 9.000 hätten eine erste Aufnahme in Italien gefunden.

Unterdessen teilten die UN mit, dass in den nächsten drei Monaten in Europa 20 spezielle Zentren für die Betreuung von Flüchtlingskindern und ihren Familienangehörigen errichtet werden sollen. Die Zentren an den Hauptrouten der Flüchtlinge über den Balkan, etwa an der Grenze Griechenlands zu Mazedonien, sollen psychologische Betreuung, Beratungen und spezielle Ruheräume anbieten.

Den Angaben zufolge sind zwei Drittel der in Europa ankommenden Flüchtlinge Kinder und Frauen. Die Zentren werden vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR und dem Kinderhilfswerk Unicef betrieben.