Berlin. In einer Talk-Sendung des NDR lässt Tagesschau-Sprecher Jens Riewa tief blicken und berichtet von einem traumatischen Erlebnis.

„Ich habe massive Platzangst“, gesteht Jens Riewa im NDR-Format „Käpt‘ns Dinner“. Der Tagesschau-Sprecher war am vergangenen Wochenede in der Sendung zu Gast und gab Moderator Michel Abdollahi tiefe Einblicke in sein Privatleben. Das Gespräch wurde in einem U-Boot aufgezeichnet. Eine Herausforderung für Riewa, denn der Fernsehsprecher leidet seit einem Autounfall an einer posttraumatischen Belastungsstörung, wie er in der Sendung offenbarte.

Wie Riewa wissen ließ, war er einst wegen eines technischen Deffekts mit einem Testwagen ins Schleudern geraten. „Ich bin mit einem Testwagen bei Tempo 200 auf der Autobahn zwischen den Leitplanken vierzehnmal hin und her.“ Das Auto sei durch die Leitplanken immer stärker zerstört worden, in der Fahrerkabine sei es zu Rauchentwicklung gekommen, schildert Riewa im Interview. „Ich habe erst gedacht, ich verbrenne in dem Auto. Also ich hatte in diesem Moment mit dem Leben wirklich abgeschlossen.“

Jens Riewa: Moderator kämpft mit posttraumatischer Belastungsstörung

Wie durch ein Wunder blieb der Tagesschau-Sprecher bei dem Unfall unverletzt. Doch vier Wochen später seien bei ihm die klassischen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung aufgetreten. „Ich bin psychisch zusammengebrochen und musste mich in Behandlung begeben.“ Riewa begann eine Gesprächstherapie und sei in Ausnahmefällen noch immer auf Medikamente gegen Panikattacken angewiesen.

Beim Publikum kam Riewas Offenheit aber wohl gut an. Auf Facebook erhielt er viel Zuspruch von Zuschauern der Sendung. „Hut ab, ich wäre da nicht reingegangen. War ein tolles Gespräch“, schrieb etwa ein Nutzer. Jens Riewa trat Ende 2020 den Posten des Chef-Sprechers der Tagesschau an. Er folgte damit auf Jan Hofer. Neben Riewa wird die Sendung von Susanne Daubner, Julia-Niharika Sen, Thorsten Schröder und Constantin Schreiber präsentiert.

lro