Berlin. Lars Klingbeil wird im Dezember wohl der neue SPD-Generalsekretär. Darauf sollen sich Martin Schulz und Stephan Weil geeinigt haben.

In der SPD deutet sich nach dem enttäuschenden Ergebnis der von vielen geforderte Umbruch an. Ein erstes Signal könnte die Neubesetzung des Generalsekretärpostens sein. Als Favorit darauf gilt nun Lars Klingbeil.

Der 39-jährige Niedersachse soll nach Angaben des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ und von „Spiegel Online“ die Nachfolge von Hubertus Heil (44) antreten. Heil wird sich beim Parteitag der SPD im Dezember nicht mehr zur Wahl stellen.

Ergebnisse sprechen für Klingbeil

Auf Klingbeil sollen sich laut „Spiegel Online“ SPD-Chef Martin Schulz und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil geeinigt haben. Klingbeil gilt damit als aussichtsreicher Kandidat. Zum einen steht der netzpolitische Sprecher der Partei schon seit längerem als Anwärter auf höhere Posten, zum anderen profitiert er von den Ergebnissen der vergangenen Wahlen.

Weil bedauert, dass es nicht für Rot-Grün reicht

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    So konnte Klingbeil selbst ein Direktmandat für den Bundestag im Wahlkreis Rotenburg I – Heidekreis gewinnen. Der Wahlkreis wurde in den vergangenen 37 Jahren nur einmal (1998) von der SPD gewonnen – er galt damit lange als CDU-Hochburg. Vor Klingbeil hatte zweimal der heutige DFB-Generalsekretär Reinhard Grindel den Wahlkreis gewonnen.

    Das zweite Ergebnis, das für Klingbeil spricht, findet sich bei der Landtagswahl in Niedersachsen. Die SPD hat hier entgegen dem Trend der vergangenen Monate am vergangenen Wochenende einen Sieg einfahren können. (ac)