London/Berlin. Viele Städte in Europa wurden in den vergangenen Jahren von islamistischen Terroranschlägen erschüttert. Was wann wo geschah.

Madrid, London, Paris, Brüssel, Berlin, Manchester – und nun Barcelona: Europäische Metropolen sind in den vergangenen Jahren immer stärker ins Fadenkreuz von islamistischen Terroristen gerückt. Ein Rückblick:

London, 3. Juni 2017: Drei Männer attackieren im Zentrum Londons Passanten erst mit einem Lieferwagen und dann mit langen Messern. Acht Menschen werden getötet und 48 weitere teil schwer verletzt. Die Terroristen werden von Polizisten erschossen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamiert den Terroranschlag für sich.

Manchester, 22. Mai 2017: Bei einem Bombenanschlag auf ein Popkonzert in Manchester werden 23 Menschen getötet. Es gibt weit über 100 Verletzte, darunter viele Kinder und Jugendliche. Ein Mann bringt am Ende eines Popkonzerts von Teenie-Star Ariana Grande eine selbstgebaute Bombe zur Explosion. Der IS gibt an, hinter dem Anschlag zu stehen.

Paris, 20. April 2017: Auf dem Pariser Boulevard Champs-Élysées schießt ein Islamist mit einem Sturmgewehr in einen Polizeiwagen. Ein Beamter wird getötet, zwei weitere Polizisten und eine deutsche Passantin werden verletzt. Die Polizei erschießt den Angreifer.

Stockholm, 7. April 2017: Ein gekaperter Lastwagen rast in einer Einkaufsstraße erst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus. Fünf Menschen werden getötet, 15 verletzt. Die Polizei nimmt einen Usbeken unter Terrorverdacht fest.

London, 22. März 2017: Ein Attentäter steuert ein Auto absichtlich in Fußgänger auf einer Brücke im Zentrum Londons und ersticht anschließend einen Polizisten. Von den Opfern auf der Brücke erliegen vier ihren Verletzungen. Sicherheitskräfte erschießen den Täter.

Menschen in London demonstrieren gegen Terror

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    Paris, Februar/März 2017: Auf dem Flughafen Orly versucht ein Mann, einer patrouillierenden Soldatin das Gewehr zu entreißen, und wird erschossen. Erst Anfang Februar war nahe dem Louvre-Museum ein Ägypter niedergeschossen worden, der sich mit Macheten auf eine Militärpatrouille gestürzt hatte.

    Berlin, Dezember 2016: Kurz vor Weihnachten wird die Hauptstadt zum Ziel eines Terroranschlags. Zwölf Menschen kommen um, als ein IS-Anhänger einen gekaperten Lkw in einen Weihnachtsmarkt steuert. Wenige Tage später wird der 24 Jahre alte Tunesier bei einer Polizeikontrolle nahe Mailand erschossen.

    Nizza, Juli 2016: Ein Attentäter rast am französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen auf dem Strandboulevard in eine feiernde Menge. Mindestens 86 Menschen sterben.

    Brüssel, März 2016: Mit mehreren Bomben töten islamistische Attentäter am Flughafen der belgischen Hauptstadt und in einer Metrostation 32 Menschen.

    Istanbul, Januar 2016: Ein Selbstmordattentäter des IS zündet im historischen Zentrum der türkischen Hauptstadt mitten in einer deutschen Reisegruppe eine Bombe. Er reißt zwölf Deutsche mit in den Tod.

    Paris, November 2015: Bei einer koordinierten Anschlagsserie am Stade de France, mehreren Restaurants und dem Musikclub „Bataclan“ töten mehrere Gruppen von IS-Anhängern 130 Menschen, Hunderte werden verletzt.

    Kopenhagen, Februar 2015: Ein arabischstämmiger 22-Jähriger feuert auf ein Kulturcafé, tötet dabei einen Mann und erschießt später vor einer Synagoge einen Wachmann. Polizisten erschießen ihn.

    Paris, Januar 2015: Bei einem Attentat auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ und einen koscheren Supermarkt sterben 17 Menschen. Die beiden Täter kommen später bei einer Polizeiaktion ums Leben. Zu dem Anschlag bekennt sich die Terrororganisation Al-Kaida.

    Brüssel, Mai 2014: Im Jüdischen Museum erschießt ein französischer Islamist vier Menschen. Kurz darauf wird er festgenommen. Als selbst ernannter „Gotteskrieger“ hatte er zuvor in Syrien gekämpft.

    London, Juli 2005: Vier Muslime mit britischem Pass zünden in der U-Bahn und einem Bus Sprengsätze. 56 Menschen sterben, etwa 700 werden verletzt.

    Madrid, März 2004: Bei islamistisch motivierten Bombenanschlägen auf Pendlerzüge sterben in der spanischen Hauptstadt 191 Menschen, rund 1500 werden verletzt. (dpa)