Güstrow. Am Mittwoch hatte die Polizei drei Terrorverdächtige in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen. Nun sind die Männer wieder auf freiem Fuß.

Einen Tag nach der Antiterror-Razzia in Güstrow (Landkreis Rostock) sind die drei in Gewahrsam genommenen Verdächtigen wieder frei. Wie der NDR unter Berufung auf das Amtsgericht berichtet, wurde die Freilassung veranlasst, weil die Männer dem Gericht erst 13 Stunden nach dem Einsatz vorgeführt worden seien. Die Frist, die Männer weiter festzuhalten, sei damit weit überschritten worden.

Laut NDR hatte das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern eine Ingewahrsamnahme für mindestens zehn weitere Tage beantragt. Wegen der überschrittenen Frist habe das Gericht den Antrag aber ablehnen müssen. Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte den Einsatz mit einer unmittelbar bevorstehenden gefährlichen Straftat mit offenbar islamistischem Motiv begründet.

SEK, GSG 9 und Munitionsbergungsdienst waren im Einsatz

In Güstrow und Boldebuck waren mehrere Wohnungen durchsucht, ein Transporter beschlagnahmt und diverse Chemikalien in einer Garage sichergestellt worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden, hieß es von den Behörden. Der Zugriff sei wegen plötzlicher Veränderungen im Tagesablauf und Verhalten der Zielpersonen erfolgt. An dem Einsatz waren SEK-Beamte, GSG 9 und der Munitionsbergungsdienst beteiligt. (küp)