Erfurt/Göttingen. Die Polizei ging am Freitag gegen zahlreiche Rechtsextreme in zwei Bundesländern vor. Es ging dabei auch um paramilitärische Zeltlager.

  • In zwei Bundesländern haben Razzien stattgefunden.
  • Wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung wurden mehrere Wohnungen durchsucht.
  • Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt gegen insgesamt 13 Beschuldigte.

Die Polizei hat am frühen Freitagmorgen eine Großrazzia in der rechtsextremen Szene in Thüringen und Niedersachsen vorgenommen. Wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung wurden mehrere Wohnungen in Südthüringen, im Erfurter Raum und in Göttingen durchsucht, wie das Landeskriminalamt in Erfurt mitteilte.

Bei den insgesamt 14 durchsuchten Objekten handelt es sich den Angaben zufolge überwiegend um Wohnräume. Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt gegen insgesamt 13 Beschuldigte. Ihnen wird vorgeworfen, paramilitärische Zeltlager – sogenannte Waldbiwaks – im Südthüringer Raum zu veranstalten oder an solchen Biwaks teilzunehmen.

Auch die GSG 9 war im Einsatz

Zumindest einige der Beschuldigten sollen zudem Mitglieder einer international agierenden rechtsextremen Bewegung sein, erklärte das Landeskriminalamt. Diese habe sich zum Ziel gesetzt, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland und anderer europäischer Staaten abzuschaffen.

Der Einsatz wurde den Angaben zufolge von Spezialeinheiten des Bundes (GSG 9) sowie der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen und Thüringen unterstützt. (epd)