Berlin. Cem Özdemir sieht Hürden auf dem Weg zu einem Bündnis seiner Grünen mit der Linkspartei. Die Koalitionsbedingungen stehen für ihn fest.

Vier Monate vor der Bundestagswahl hat sich Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir skeptisch über ein Bündnis mit der Linkspartei geäußert. Die Grünen würden keine Politik mitmachen, die sich gegen Europa richte oder die Nato zerschlagen wolle, sagte der Parteichef unserer Redaktion.

Es komme also sehr darauf an, ob sich in der Linkspartei der Kurs des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow oder der von Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht durchsetze. „Wir bekennen uns zur deutschen Verantwortung in Europa, da können wir uns nicht einfach zurückziehen“, betonte Özdemir mit Blick auf Äußerungen Wagenknechts. Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann einer Koalition mit der Linken eine klare Absage erteilt.

Özdemir pocht auf Kohleausstieg und Ehe für alle

Özdemir nannte weitere Koalitionsbedingungen. Wer die Grünen wähle, könne sich „darauf verlassen, dass wir keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem der Kohleausstieg oder die Ehe für alle nicht drin steht“, sagte er.

Der Parteichef betonte: „Wir wollen ein starkes Ergebnis für die Grünen, damit wir mit den anderen Parteien Schnittmengen ausloten können.“ Das gelte sowohl für SPD und Linke wie auch für die Union.

Grüne suchen nach NRW-Wahlschlappe nach Erfolgsformel

weitere Videos

    Grüne suchen nach NRW-Wahlschlappe nach Erfolgsformel

    weitere Videos

      Grüne suchen nach NRW-Wahlschlappe nach Erfolgsformel

      weitere Videos

        (fmg)