Berlin. Immer wieder gab es Streit um die Besuche deutscher Politiker bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei. Nun gibt es einen Fortschritt.

Seit acht Monaten dürfen Bundestagsabgeordnete das erste Mal wieder deutsche Soldaten im türkischen Konya. Doch die Gesuche, den Stützpunkt in Incirlik zu besuchen, bleiben vorerst erfolglos.

Die Fachleute aller Fraktionen wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vom Auswärtigen Amt und vom Verteidigungsministerium darüber informiert, dass die türkische Regierung keine Einwände gegen eine Reise zum Nato-Stützpunkt Konya habe.

Die Obleute des Verteidigungsausschusses wollen nächsten Mittwoch über einen Reisetermin beraten. Angestrebt wird Mitte Juni. Im Gegensatz zu Incirlik handelt es sich bei Konya um eine Nato-Basis. Auf dem Stützpunkt Incirlik bestimmt die Türkei dagegen ganz alleine, wer zu Besuch kommen darf.

Zuletzt hatte die Türkei Abgeordneten mehrfach verwehrt, nach Incirlik zu reisen und dort Soldaten der Luftwaffe zu besuchen. Von Incirlik aus fliegt die Bundeswehr Aufklärungsflüge im Kampf gegen die Terrorgruppe IS. Die Bundesregierung erwägt, einen anderen Stützpunkt außerhalb der Türkei zu suchen. (dpa)