Berlin. BDI-Präsident Dieter Kempf fordert von der Bundesregierung die Themen Asylrecht und Zuwanderung zu trennen. Sprache sei stets wichtig.

Der Präsident des Industrieverbands BDI, Dieter Kempf, hat sich skeptisch über die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt geäußert. „Die Wirtschaft ist grundsätzlich aufnahmebereit. Aber es ist mühsamer, als manche denken“, sagte Kempf unserer Redaktion.

Die notwendige Sprachkenntnis zu erwerben sei „eher eine Frage von Jahren als von Monaten“. Und erst mit Deutschkenntnissen könnten Unternehmen den Flüchtlingen „durch Praktika und Einstiegsqualifizierungen den Beginn einer Ausbildung ermöglichen“.

Zuwanderung und Asylrecht sollten getrennt werden

Kempf warnte davor, die Themen Asylrecht und gesteuerte Zuwanderung miteinander zu vermischen. „Tatsächlich reicht die Qualifikation vieler Flüchtlinge nicht aus, um den Fachkräftemangel zu lindern“, sagte er.

Der BDI-Präsident verwies auf Schätzungen von Arbeitsmarktforschern, wonach rund 50 Prozent der Flüchtlinge in den ersten fünf Jahren einen Job finden. (gau)