Berlin. Sie spricht von einer Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen: Juso-Chefin Johanna Uekermann plädiert für Wahlrecht ab Geburt.
Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann hat sich für ein Wahlrecht prinzipiell ab der Geburt ausgesprochen. Jeder, der unter 18 Jahre alt sei, solle dann wählen können, wenn er sich für die Wahlen registriere, schlug sie in der Tageszeitung „Neues Deutschland“ vor. „Der Weg zum allgemeinen Wahlrecht war lang. Wir sollten ihn jetzt zu Ende gehen, die Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen beenden und das Wahlalter auf null festlegen“, schrieb die Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation in einem Gastbeitrag.
Ein Familienwahlrecht, bei dem Eltern treuhänderisch für ihre Kinder abstimmen können, lehnte Uekermann ab. Dies würde zum einen das elementare Demokratieprinzip des gleichen Stimmgewichts für jeden Wähler unterwandern. „Es wäre vor allem kein Beitrag, um die Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen zu stärken.“
Gegen Familienwahlrecht
Sie wendet sich gegen ein Familienwahlrecht als Alternative, bei dem Eltern treuhänderisch für ihre Kinder abstimmen. „Das würde nicht nur dieses elementare Demokratieprinzip unterwandern. Es wäre vor allem kein Beitrag, um die Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen zu stärken.“
Die „Grüne Jugend“ hatte bereits 2008 gefordert, ein Mindestwahlalter ganz abzuschaffen. (dpa)