Berlin. So viele Deutsche wie seit 25 Jahren nicht mehr hegen eine Zustimmung für die EU. Das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick überraschend.

  • Fast jeder Zweite glaubt, dass Deutschland von der EU profitiert
  • Seit einem Vierteljahrhundert war die Union nicht so beliebt
  • Nur eine Minderheit fürchtet eher Nachteile durch Brüssel

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ist in Deutschland die Zustimmung für Europa so groß wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr. Denn 45 Prozent der Deutschen seien der Meinung, Deutschland profitiere von seiner EU-Mitgliedschaft, teilte der Bankenverband BdB am Donnerstag zur Umfrage unter etwa 1000 Menschen mit.

Seit 2010 habe sich dieser Wert fast verdoppelt und sei auf den höchsten Stand seit Umfrage-Beginn 1992 geklettert. „In Deutschland wächst die Zustimmung zur Europäischen Union", sagte BdB-Präsident Hans-Walter Peters. „Aller Krisenstimmung zum Trotz zweifeln die Bundesbürger nicht am Nutzen Europas."

EU-Zuspruch hat sich verbessert

Etwa 14 Prozent fürchten eher Nachteile – und damit nur noch etwa halb so viel wie 2010. Bei einem Referendum würden laut Umfrage der GfK-Marktforscher 75 Prozent für einen EU-Verbleib stimmen, nur zehn Prozent für einen Austritt. Unter AfD-Wählern würden jedoch 42 Prozent für einen Abschied aus der Europäischen Union (EU) votieren.

Zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge sorgen sich viele Politiker auch nach der Wahl in den Niederlanden um die Zukunft der EU. Denn in Frankreich dürfte es Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National in die Stichwahl um die Präsidentschaft schaffen.

Le Pen will Referendum über EU-Austritt

Dort würde sie Umfragen zufolge allerdings gegen den unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron verlieren. Le Pen hat versprochen, den Euro in Frankreich abzuschaffen und eine Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft anzusetzen. (rtr/bekö)

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