Berlin. Nicht solidarisch, nicht sozial, nicht gerecht: Der Chef der Europäischen Linken, Gysi, kritisiert die EU. Und fordert einen Neustart.

Der Vorsitzende der Europäischen Linken, Gregor Gysi, will die Europäische Union (EU) mit einem Neustart retten. „Das Schlimme ist wirklich: Sie ist eben nicht solidarisch, sie ist sozial nicht gerecht, sie ist undemokratisch, sie ist wirklich intransparent“, sagte Gysi am Sonntag im „Bericht aus Berlin“ des ARD-Hauptstadtstudios.

„Jetzt will sie auch noch militärisch werden! Und also sage ich: Wir müssen sie aber retten – für die Jugend retten, aus ökonomischen Gründen, aus politischen Gründen.“ Außerdem habe es noch nie einen Krieg zwischen zwei Mitgliedsländern gegeben. „Das sind alles Gründe, um sie zu retten mit einem Neustart, indem wir sie anders gestalten.“ Im Augenblick werde die EU gerade kaputt gemacht. „Das stört mich“, sagte Gysi. Deshalb habe er auch dieses europäische Amt angenommen, um einen kleinen Beitrag zu leisten, sie zu ändern, aber eben auch zu retten.

Die 2004 gegründete Europäische Linke ist nach eigener Darstellung eine Vereinigung sozialistischer, kommunistischer, rot-grüner und anderer demokratischer linker Parteien aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und deren Partnerstaaten. (rtr)