Berlin. Im deutschen Bundestag ist das Internet komplett ausgefallen. Beim letzten Ausfall im Sommer 2015 war ein Hackerangriff die Ursache.
Der Bundestag war am Mittwoch für mehrere Stunden vom Internet abgeschnitten. Seit etwa 15.30 Uhr seien die Internet-Zugänge ausgefallen, hieß es aus der Bundestagsverwaltung. „Netz ist down“, sagte Lars Klingbeil, SPD-Abgeordneter im Bundestag auf Nachfrage unserer Redaktion. Zuerst berichtete der „Spiegel“ über den Netzwerkausfall im Bundestag.
Demnach könnten Angehörige des Parlaments weder externe E-Mails abrufen, noch die auf dem internen Netzwerk abgelegten Dokumente aufrufen oder bearbeiten.
Bundestag untersucht Störung
Der interne E-Mail-Austausch zwischen den Büros des Bundestages sei von der Störung nicht betroffen. Auch ein Sprecher der Bundestagsverwaltung habe gegenüber dem Magazin die Netzwerkstörung bestätigt. Weitere Angaben zur Tragweite und Gründen des Internet-Ausfalls habe er jedoch nicht gemacht.
Nach ersten Erkenntnissen sei ein Server ausgefallen, ein Ersatzserver sei am Abend hochgefahren worden. Auch innerhalb der Bundesregierung geht man derzeit nicht von einem Hacker-Angriff aus.
Die Verwaltung des Bundestags geht von technischen Problemen aus, die von Technikern des Bundestages untersucht würden.
Mehrtägiger Netz-Ausfall
Im Sommer 2015 war der Bundestag Ziel eines Hackerangriffs. Anschließend mussten Server und Netzwerke mehrere Tage lang für Reparaturarbeiten abgeschaltet werden.
In Anlehnung an die von Bundeskanzlerin Merkel 2013 beim Besuch des früheren US-Präsidenten Obama getätigte Aussage, dass das Internet „Neuland“ sei, machten sich einige Nutzer über den neuerlichen Ausfall des Bundestags-Netzes lustig.
(bekö/cu/dpa)