New York. George W. Bush war als US-Präsident heftig umstritten, nun attackiert er seinen Nachfolger Donald Trump. Für viele kein gutes Zeichen.

  • Donald Trump wirft etablierten Medien die Verbreitung von „Fake News“ vor und sieht die Presse als „Feind des Volkes an“
  • Dem widersprach der ehemalige US-Präsident George W. Bush nun vehement
  • In einem NBC-Interview betonte er die „unverzichtbare Rolle“ der Medien für eine Demokratie

Als 43. Präsident der Vereinigten Staaten war George W. Bush nicht gerade beliebt, zumindest jedoch umstritten. Doch nach dem jüngsten seiner raren TV-Auftritte erntet der Republikaner nun unverhofft Zuspruch. Denn bei einem Interview mit dem Sender NBC am Montag teilte der Ex-Präsident ordentlich gegen seinen Nachfolger Donald Trump aus.

Darauf angesprochen, dass die Presse laut Präsident Trump „der Feind des amerikanischen Volkes“ sei, konnte Bush nur müde lächeln. Seine Worte wählte er jedoch mit Bedacht. „Ich betrachte die Medien als unverzichtbar für eine Demokratie“, antwortete er auf die Frage des Moderators.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bush übt auch Selbstkritik

„Wir brauchen die freie Presse, um Menschen wie mich zur Verantwortung zu ziehen“, fuhr er mit einer guten Portion Selbstkritik fort. Denn Macht könne abhängig machen, sie könne zerstörerisch sein.

Deshalb sei es die Aufgabe der Medien, Menschen zur Verantwortung zu ziehen, die ihre Macht missbrauchen. „Es ist ziemlich schwer, anderen Ländern zu erklären, wie wichtig eine freie Presse ist, wenn wir nicht bereit sind, selbst eine freie Presse zuzulassen“, sagte Bush weiter.

Bush distanziert sich von Trump

Deutlich geht der ehemalige Präsident damit auf Distanz zu Trump, der fast täglich in die Schlagzeilen gerät, weil er etablierten Medien vorwirft, „Fake News“ zu verbreiten.

Im Netz wird der einst selbst scharf kritisierte Bush deshalb nun zynisch gefeiert. Viele Nutzer sind überrascht über seine Worte. „Du weißt, wie schlimm es um die Dinge steht, wenn George W. Bush anfängt, wie ein Mitglied des Widerstands zu klingen“, twitterte etwa der Star-Trek-Schauspieler George Takei.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Internetnutzer reagieren mit zynischen Tweets

„Wenn die Liberalen George W. Bush als eine Stimme der Mäßigung und Vernunft zitieren, verstehst du, wie extrem die Rechte unter Trump geworden ist“, twittert der Journalist Wajahat Ali.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ein anderer Nutzer schrieb: „Ich hätte nie gedacht, dass ich erlebe, wie der ehemalige Präsident Bush dem aktuellen Präsidenten Trump Nachhilfe in politischer Ethik und Transparenz gibt, aber zur Hölle, wir leben in einer seltsamen Welt.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

(jkali)