Berlin. In Umfragen überflügelt die SPD um Kanzlerkandidat Schulz seit langem wieder die Union. Für Volker Kauder ist das kein Grund zur Panik.

Unionsfraktionschef Volker Kauder hat mit einer Kampfansage auf den anhaltenden Höhenflug der SPD in den Umfragen reagiert. „Wir sind wild entschlossen, diese Bundestagswahl zu gewinnen. Von einem Herrn Schulz lassen wir uns nicht verdrängen“, sagte Kauder unserer Redaktion.

Die Umfragewerte für die SPD und ihren Kandidaten würden sich wieder verschlechtern. Der CDU-Politiker empfahl der Union, Schulz im Wahlkampf nicht persönlich anzugreifen, sondern auf seine Positionen hinzuweisen.

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    „Mit jeder Aussage des Kandidaten wird deutlicher, dass er die SPD klar nach links schieben will – in Richtung Linkspartei“, sagte Kauder. „Das wird jetzt der dritte Wahlkampf, in dem die SPD die Agenda 2010 rückabwickeln will.“ Dabei hätten die Reformen des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) einen Betrag zur hervorragenden wirtschaftlichen Situation Deutschlands geleistet.

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      Gerechtigkeit bedeute nicht, dass eine möglichst lange Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld I gewährt werde, kritisierte Kauder. „Das ist der völlig falsche Ansatz.“ Gerecht sei, wenn möglichst viele Menschen eine Beschäftigung hätten.

      SPD schaut laut Kauder nur in die Vergangenheit

      „Denn ein Arbeitsplatz ist für jeden die Voraussetzung, für sich und seine Familie etwas zu schaffen. Die Union will die Arbeitnehmer in den nächsten Jahren noch stärker unterstützen. Wir fühlen uns für die Mitte der Gesellschaft besonders verantwortlich.“ Das werde eine Hauptaussage im Wahlkampf der Union sein, kündigte Kauder an. „Während die SPD zurück in die Vergangenheit will, schaut die Union in die Zukunft.“

      Das ist das aktuelle Bundeskabinett

      Die Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel umfasst 14 Ministerien. Wir zeigen, welche Köpfe an der Spitze der Ministerien stehen. Angela Merkel (CDU) ist seit 2005 Bundeskanzlerin und leitet damit das Kabinett.
      Die Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel umfasst 14 Ministerien. Wir zeigen, welche Köpfe an der Spitze der Ministerien stehen. Angela Merkel (CDU) ist seit 2005 Bundeskanzlerin und leitet damit das Kabinett. © Getty Images | Sean Gallup
      Sigmar Gabriel (SPD) wechselte im Januar 2017 ins Außenministerium.
      Sigmar Gabriel (SPD) wechselte im Januar 2017 ins Außenministerium. © REUTERS | REUTERS / AZAD LASHKARI
      Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist am 12. Februar 2017 zum zwölften Bundespräsidenten gewählt worden. Er war zuvor Außenminister.
      Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist am 12. Februar 2017 zum zwölften Bundespräsidenten gewählt worden. Er war zuvor Außenminister. © REUTERS | REUTERS / FABRIZIO BENSCH
      Brigitte Zypries (SPD) ist seit 2017 die neue Bundesministerin für Wirtschaft und Energie im Kabinett Merkel III. Sie beerbt damit Sigmar Gabriel.
      Brigitte Zypries (SPD) ist seit 2017 die neue Bundesministerin für Wirtschaft und Energie im Kabinett Merkel III. Sie beerbt damit Sigmar Gabriel. © dpa | Sebastian Kahnert
      Thomas de Maizière (CDU) steht an der Spitze des Bundesministeriums für Inneres.
      Thomas de Maizière (CDU) steht an der Spitze des Bundesministeriums für Inneres. © REUTERS | JOACHIM HERRMANN
      Heiko Maas (SPD) trifft die Entscheidungen im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz.
      Heiko Maas (SPD) trifft die Entscheidungen im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. © imago | M. Popow
      Wolfgang Schäuble (CDU) leitet das Bundesministerium für Finanzen.
      Wolfgang Schäuble (CDU) leitet das Bundesministerium für Finanzen. © picture alliance / Christina Sab | dpa Picture-Alliance / Christina Sabrowsky
      Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird geleitet von Andrea Nahles (SPD).
      Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird geleitet von Andrea Nahles (SPD). © dpa | Soeren Stache
      Christian Schmidt (CSU) ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
      Christian Schmidt (CSU) ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. © dpa | Daniel Karmann
      Ursula von der Leyen (CDU) ist als Bundesministerin für Verteidigung die Chefin der Bundeswehr.
      Ursula von der Leyen (CDU) ist als Bundesministerin für Verteidigung die Chefin der Bundeswehr. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Axel Heimken
      Katarina Barley (SPD) steht seit dem 2. Juni 2017 an der Spitze des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
      Katarina Barley (SPD) steht seit dem 2. Juni 2017 an der Spitze des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. © picture alliance / NurPhoto | dpa Picture-Alliance / Emmanuele Contini
      Sie trat die Nachfolge von Manuela Schwesig (SPD) an, die seit Juli 2017 Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns ist.
      Sie trat die Nachfolge von Manuela Schwesig (SPD) an, die seit Juli 2017 Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns ist. © dpa | Michael Kappeler
      Hermann Gröhe (CDU) ist Bundesgesundheitsminister.
      Hermann Gröhe (CDU) ist Bundesgesundheitsminister. © dpa | Jörg Carstensen
      Alexander Dobrindt ist Chef des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
      Alexander Dobrindt ist Chef des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. © dpa | Kay Nietfeld
      Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Barbara Hendricks (SPD) unterstellt.
      Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Barbara Hendricks (SPD) unterstellt. © epd | Andreas Schoelzel
      Johanna Wanka (CDU) ist Leiterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
      Johanna Wanka (CDU) ist Leiterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. © dpa | Bernd von Jutrczenka
      Gerd Müller (CSU) steht an der Spitze des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
      Gerd Müller (CSU) steht an der Spitze des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. © picture alliance / Rainer Jensen | dpa Picture-Alliance / Rainer Jensen
      Peter Altmaier (CDU) ist Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.
      Peter Altmaier (CDU) ist Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben. © picture alliance / Michael Kappe | dpa Picture-Alliance / Michael Kappeler
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      Kauder sprach sich zudem für Steuersenkungen aus. „Die Menschen sollten mehr Geld in die Tasche bekommen. Wir haben klipp und klar gesagt, dass wir den Solidaritätszuschlag absenken wollen. Wir haben außerdem gesagt, dass wir die unteren und mittleren Einkommen um 15 Milliarden Euro entlasten wollen“, sagte er. „Das ist nach jetziger Lage absolut machbar. Voraussetzung ist, dass die Wirtschaft weiter wächst und daran müssen wir arbeiten. Dann werden die Menschen auch noch bessere Löhne erhalten.“

      Union auf gemeinsamem Weg

      Der Fraktionsvorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass CDU und CSU geschlossen in den Wahlkampf gingen. „Alle Kolleginnen und Kollegen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben alle den Wunsch, in der nächsten Wahlperiode wieder zu regieren und nicht in die Opposition zu gehen. Schon das schweißt zusammen“, sagte er. (gau)