Berlin. Martin Schulz macht die SPD wieder attraktiver für Neumitglieder. Binnen vier Wochen traten mehrere Tausend Leute in die Partei ein.

  • Martin Schulz beschert der SPD nicht nur gute Umfragewerte, sondern auch neue Mitglieder
  • Allein im Internet sind der Partei mehr als 6500 Menschen beigetreten, nachdem Schulz ins Wahlkampf-Rennen startete
  • „Solche Zahlen haben wir seit 20 Jahren nicht mehr gehabt“, sagte ein SPD-Sprecher in Düsseldorf.

Die Kanzlerkandidatur von Martin Schulz bringt der SPD viele neue Mitglieder. Seit der frühere EU-Parlamentschef vor vier Wochen am 24. Januar von Noch-Parteichef Sigmar Gabriel als Spitzenmann vorgeschlagen wurde, sind über das Internet 6564 Bürger in die Partei eingetreten, wie die SPD auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Dazu kommen viele Menschen, die sich direkt in den Landesverbänden um ein Parteibuch bemüht haben. Diese Zahlen werden von der Bundespartei aber erst mit Verzögerung erfasst. Allein in Nordrhein-Westfalen, wo im Mai gewählt wird, gab es seit Jahresanfang mehr als 2300 Neueintritte (Online und auf Papier). „Solche Zahlen haben wir seit 20 Jahren nicht mehr gehabt“, sagte ein SPD-Sprecher in Düsseldorf.

Schulz: Die SPD tritt an, die stärkste Partei in der Bundesrepublik Deutschland zu werden

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    SPD im „Deutschlandtrend“ vor CDU

    Bereits zum Jahreswechsel war die älteste deutsche Partei auch wieder die mitgliederstärkste. Die SPD kam Ende Dezember nach eigenen Angaben auf 433.434 Mitglieder, die CDU knapp dahinter auf 431.920.

    Auch in den Umfragen macht die SPD Boden gut. Im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ von Infratest dimap liegt die SPD erstmals seit Oktober 2006 wieder vor der Union. Die Sozialdemokraten haben im Vergleich zu Anfang Februar vier Prozentpunkte hinzugewonnen und kommen auf 32 Prozent. CDU und CSU erreichen 31 Prozent und verlieren damit drei Punkte. (dpa)