Moskau/Berlin. Deutsche Geheimdienste warnen, deutsche Politiker sagen es. Aber Russland weist eine Einmischung in den Bundestagswahlkampf von sich.

Der Kreml hat Berichte über eine mögliche Einmischung Russlands in den Bundestagswahlkampf als „völligen Unsinn“ zurückgewiesen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag dem staatlichen TV-Sender RT. Damit reagierte er auf Berichte und Aussagen deutscher Politiker, die eine Manipulation des Bundestagswahlkampfs 2017 durch Falschnachrichten im Internet nicht ausschließen.

Eine Einflussnahme könne den deutschen Befürchtungen zufolge etwa durch russische Hackerangriffe erfolgen. Der Verfassungsschutz hat schon seit dem Beginn der Ukraine-Krise einen erheblichen Anstieg russischer Propaganda- und Desinformationskampagnen in Deutschland registriert.

Russland bestreitet auch Einmischung in USA

Der US-Geheimdienst CIA glaubt Medien zufolge, dass russische Hacker im Präsidentschaftswahlkampf gezielt Informationen von Computern der Demokratischen Partei gestohlen haben, um dem Republikaner Donald Trump zum Sieg zu verhelfen. Die russische Regierung bestreitet das.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hatte bereits im Februar in einem Interview gesagt, Russland befeuere rechtsradikale Netzwerke und unterstütze auch die AfD. Belege dafür blieb er schuldig. „Putin ist sicherlich sehr gut beraten, seine Finger dort nicht irgendwo mit Fingerabdrücken zu hinterlassen.“ Russlands strategisches Ziel sei es, die EU zu destabilisieren.

Bekannt ist bekannt, dass der rechtsextreme „Front National“ von Marine Le Pen in Frankreich Kredite aus Russland bekommen hat. In der AfD gibt es viele Politiker, die offen Sympathie für Putin zeigen. Die Partei hat aber zurückgewiesen, aus Russland Geld erhalten zu haben. (dpa)