Rom. Matteo Renzi hat seinen Posten als italienischer Premierminister abgetreten. Am Abend ist der 41-Jährige offiziell zurückgetreten.
Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi ist drei Tage nach der Niederlage bei dem Verfassungsreferendum zurückgetreten. Staatspräsident Sergio Mattarella nahm am Mittwoch das Rücktrittsgesuch unter Vorbehalt an, teilte der Sekretär des Präsidentenpalasts, Ugo Zampetti, am Abend in Rom mit
Den Zeitpunkt seines Rücktritts hatte Renzi bereits auf Twitter angekündigt. Zuvor hatte das Parlament in Rom den Haushalt für 2017 verabschiedet, was Mattarella zur Bedingung für Renzis Entlassung gemacht hatte. Mattarella bat die Regierung auch, die laufenden Geschäfte vorläufig weiterzuführen.
Über Twitter schrieb Renzi nach dem Parlamentsvotum: „Haushalt verabschiedet, um 19.00 Uhr formelle Demission. Danke an alle und es lebe Italien.“
Schnelle Wahlen gefordert
Nach Renzis Rücktritt t braucht Italien eine neue Regierung. Mattarella will am Donnerstag (18.00 Uhr) die Gespräche mit den Parteien im Parlament aufnehmen und sie bereits am Samstag abschließen, wie der Präsidentenpalast mitteilte. Damit geht die Regierungskrise in die entscheidende Phase.
Die Opposition dringt auf schnelle Wahlen, allerdings müsste wohl zuvor das Wahlrecht geändert werden, was als politisch heikel gilt. (bekö/rtr/dpa)