Berlin. Die Entscheidung der Tagesschau, nicht über den Mord in Freiburg zu berichten sei „fatal“ gewesen. Das sagt der Politiker Heveling.

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Ansgar Heveling (CDU), hat die Entscheidung der „Tagesschau“ kritisiert, nicht über den Mordverdacht gegen einen minderjährigen Flüchtling aus Afghanistan zu berichten. Heveling sagte unserer Redaktion, in ganz Deutschland sei der Fall schon vor der Festnahme präsent gewesen.

„Ich halte die Entscheidung der Tagesschau deshalb für falsch, weil sie natürlich den Eindruck erweckt, man wolle nicht berichten, weil der Tatverdächtige ein unbegleiteter minderjähriger Asylbewerber ist.“ Ein solcher Eindruck sei fatal, erklärte Heveling, der auch Unions-Obmann im Kultur- und Medienausschuss ist.

SPD verteidigt Entscheidung

Der medienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Dörmann, verteidigte dagegen die Haltung der ARD. „Das ist ein Grenzfall“, sagte er. Die Kritik an der Entscheidung der Nachrichtensendung sei zwar verständlich. „Es wäre aber genauso ein schiefes Bild entstanden, wenn über diesen Mord berichtet worden wäre, aber über andere Mordfälle nicht.“