Berlin. Andrea Nahles nennt eine Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten „Quatsch“. Der Name steht fest, deutet NRW-Landeschefin Hannelore Kraft an.

Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist gegen eine Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten. Dem „Tagesspiegel“ sagte Nahles, eine Mitgliederbefragung stehe nicht zur Debatte: „Das ist Quatsch.“ Die SPD habe einen Fahrplan und der gelte: „Ende Januar wird entschieden, wer für die SPD ins Rennen geht.“ Es sei auch klar, dass Sigmar Gabriel als Parteichef das erste Zugriffsrecht habe.

Dagegen hatte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley am Montag erst die Möglichkeit eines Mitgliederentscheids ins Spiel gebracht. „Wenn wir mehrere Kandidierende haben, die sich zur Wahl stellen, dann werden wir eine Urwahl durchführen“, sagte sie. Auch die Jusos und die baden-württembergische SPD-Landeschefin Leni Breymaier hatten sich dafür ausgesprochen.

Kraft: „Ich weiß, wer es wird“

Nach Darstellung der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sind die Würfel in der K-Frage schon gefallen. Die SPD-Bundesvize sagte beim „Ständehaus-Treff“ der „Rheinischen Post“ am Montagabend in Düsseldorf nach einem Bericht der Zeitung: „Ich weiß, wer es wird, aber ich sage es Ihnen nicht.“ Kraft hatte sich vor zwei Wochen im „Tagesspiegel“ bereits für Gabriel in der K-Frage ausgesprochen.

Auch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der in die Bundespolitik wechselt, werden Ambitionen auf eine Kandidatur nachgesagt. Als Dritten im Bunde rief Gabriel zuletzt den Hamburger Regierungschef Olaf Scholz aus. (dpa)