New York. Der künftige US-Präsident Donald Trump bleibt sich in der Einwanderungspolitik treu: Raus mit illegalen Einwanderern, und das schnell.

Der künftige US-Präsident Trump hat angekündigt, zwei bis drei Millionen Einwanderer ohne Papiere sofort nach seinem Amtsantritt abzuschieben. Dabei gehe es um „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“, sagte Trump, wie der Sender CBS vorab aus einem Interview mitteilte, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll.

Nachdem die Grenze wieder sicher sei und sich alles normalisiert habe, werde eine Entscheidung getroffen, was mit anderen Menschen ohne gültige Dokumente geschehe, sagte Trump, ohne Mexiko direkt zu erwähnen. Er sprach in diesem Zusammenhang von „wunderbaren Menschen“. Insgesamt halten sich in den USA nach Schätzungen elf Millionen illegal auf.

Der ranghöchste Republikaner, Paul Ryan, versuchte, die Wogen zu glätten. Trump werde zum Wohle aller Amerikaner arbeiten, sagte er dem Sender CNN. Niemand müsse sich fürchten. „Eine Massendeportation ist nicht das, worauf wir uns konzentrieren“, sagte der Kongresspolitiker. „Wir werden uns auf Grenzsicherheit konzentrieren.“

Mauer an Grenze könnte auch Zaun sein

Trump hält mit Abstrichen auch an seinem umstrittenen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko fest. Auf die Frage, ob er wirklich eine Mauer bauen wolle, antwortete Trump: „Ja“. Der Immobilienmilliardär fügte hinzu: „In gewissen Bereichen ist eine Mauer mehr angebracht. Ich kenne mich damit sehr gut aus, es heißt Bau.“ In einigen Gebieten könnte es „etwas Einzäunung“ geben.

„Für bestimmte Bereiche“ würde er das akzeptieren. Im Wahlkampf hatte er wiederholt erklärt, es müsse auf Kosten Mexikos eine Mauer gebaut werden, um illegale Einwanderung in die USA zu stoppen. Trump hatte Mexiko beschuldigt, Drogendealer und Vergewaltiger in die USA zu schicken. Die Regierung Mexikos hat klargemacht, sie die Kosten für eine Mauer nicht übernehmen zu wollen.

Interview in der Nacht zu Montag

CBS veröffentlichte bereits Ausschnitte aus dem Interview, das am Sonntagabend 19 Uhr Ortszeit (1 Uhr MEZ) ausgestrahlt wird. Trump selbst warb auch dafür. (law/dpa)

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