Berlin. Der rassistische Ku-Klux-Klan ist laut Bundesregierung auch in Deutschland aktiv. In der rechten Szene gilt er aber als Randphänomen.

In Deutschland sind nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit vier Gruppen des vor allem aus den USA bekannten rassistischen Geheimbundes Ku-Klux-Klan aktiv. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, geht die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei von „sehr geringen Mitgliederzahlen“ dieser Gruppen aus.

Dem Bericht zufolge war der Klan zuletzt im Mai Thema im Gemeinsamen Extremismus- und Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern. Dabei sei es um eine mögliche Kreuzverbrennung, dem Zeigen der Hakenkreuzfahne und das Singen verfassungsfeindlicher Lieder gegangen.

Linkspartei warnt vor Gefahr

Die geringe Mitgliederzahl dürfe nicht über die Gefahr hinwegtäuschen, die von solchen Organisationen ausgehe, zitiert das Blatt die Linken-Politikerin Monika Renner. Der Rassismus des Klans spiele innerhalb der rechten Szene eine wichtige Rolle.

Bei 68 Straftaten hätten Ermittler seit 2001 Bezüge zum Klan gesehen, heißt es in dem Bericht weiter. 1992 soll eine Gruppe Rechter in Brandenburg versucht haben, einen Afrikaner zu töten und dabei „Ku-Klux-Klan!“ gegrölt haben. Innerhalb der rechten Szene in Deutschland sei der Geheimbund allerdings lediglich ein Randphänomen, so die Bundesregierung. (dpa)