Berlin. Es kursierten schon einige Namen für die Gauck-Nachfolge. Auch der von Frank-Walter Steinmeier. Nun nennt ihn auch der SPD-Chef.

In der Debatte um einen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten hat nun auch SPD-Chef Sigmar Gabriel Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Gespräch gebracht. Gefragt sei ein Bewerber, „der unser Land repräsentieren kann, aber auch die Herausforderungen unserer Zeit kennt und Antworten darauf hat“, sagte Gabriel der „Bild“-Zeitung. „Die SPD hat bereits einen Kandidaten, auf den all das zutrifft: Frank-Walter Steinmeier. Doch der findet bei der Union bisher keine Unterstützung.“

Als Konsenskandidat nicht vermittelbar

Union und SPD hatten sich darauf verständigt, nach einem gemeinsamen Kandidaten für die Nachfolge von Joachim Gauck zu suchen. Diese Suche nach einem Konsenskandidaten zieht sich allerdings seit geraumer Zeit hin. Steinmeier ist vielen in der SPD der Lieblingskandidat. Er gilt aber als gemeinsamer Kandidat in der Union als nicht vermittelbar.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und Gabriel wollen sich nach dpa-Informationen im November zusammensetzen, um die Chancen für einen gemeinsamen Kandidaten auszuloten. Ursprünglich war ihr Dreier-Treffen zu dem Thema für Ende Oktober avisiert worden. Der nächste Bundespräsident wird in der Bundesversammlung am 12. Februar 2017 gewählt. (dpa)