Rom. Innerhalb von 48 Stunden starben mindestens 14 Menschen vor der Küste Italiens. Etwa 5700 Flüchtlinge konnten aber gerettet werden.

Bei der riskanten Überfahrt über das Mittelmeer sind erneut mehrere Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Nordafrika nach Europa ums Leben gekommen. Wie die italienische Küstenwache mitteilte, wurden binnen 48 Stunden 14 Leichen geborgen, darunter die einer etwa 25 Jahre alten Schwangeren.

Insgesamt seien bei mehreren Einsätzen etwa 5700 Flüchtlinge und andere Migranten gerettet worden. Rund 460 von ihnen trafen am Sonntag in Neapel ein, weitere 3300 sollten nach Sizilien gebracht werden, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.

Italien fordert mehr Hilfe von der EU

„Wir können so nicht weitermachen, wir brauchen eine grundlegende Lösung“, kritisierte Ministerpräsident Matteo Renzi am Samstag bei einem Besuch auf der Insel. Er forderte mehr Solidarität von den EU-Partnern. Erneut verlangte er finanzielle Konsequenzen für osteuropäische Länder, die sich weigern, Flüchtlinge aufzunehmen.

Zehntausende Menschen versuchen jedes Jahr die Flucht über das Mittelmeer nach Europa. Dieses Jahr kamen dabei bislang nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) etwa 3650 Menschen ums Leben. (dpa)