Washington. First Lady Michelle Obama wird respektiert und bewundert. In Zeiten wie diesen weckt sie die Sehnsucht nach lange vergessenen Tugenden.

Eleanor Roosevelt. Jackie Kennedy. Nancy Reagan. Amerika ist nicht erst seit gestern das Mutterland fabelhafter Frauen an der Seite wichtiger Männer. Aber niemand entfaltet so viel Strahlkraft wie Michelle Obama.

Die erste schwarze Powerfrau an der Seite des ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten hat sich in acht Jahren als „First Lady“ viel Bewunderung und Respekt erworben. Ihre von Intelligenz, tief wurzelndem Familiensinn, Warmherzigkeit und coolem Glamour geprägten Auftritte lassen das ganze Land aufhorchen. Gerade jetzt, im schmutzigsten und bizarrsten Präsidentschaftswahlkampf seit 50 Jahren, weckt die 52-Jährige die Sehnsucht nach dem, was verschüttet ist im Land der unbegrenzten Möglichkeiten:

Würde und Anstand.

Wutrede gegen Trump setzt neue Maßstäbe

Mit ihrer Brandrede am Donnerstag in New Hampshire gegen den alle Hemmungen fallen lassenden republikanischen Kandidaten Donald Trump (und damit für die ehemalige Rivalin ihres Mannes, die Demokratin Hillary Clinton) hat die gelernte Anwältin den Goldstandard für geschichtsträchtige Gardinenpredigten neu definiert.

Ihre Ansprache gegen den nicht ein einziges Mal namentlich erwähnten milliardenschweren Frauenverächter aus Queens gilt nach Überzeugung von US-Kommentatoren als die „wirkungsmächtigste Intervention des gesamten Wahlkampfes“.

Michelle Obama nahm Trump auseinander

Mit bebenden Lippen gestand Michelle Obama ihrem Publikum, dass sie das ominöse Sex-Talk-Video Trumps („Greif ihnen zwischen die Beine“) fast aus der Bahn geworfen hat. „Ich kann nicht aufhören, daran zu denken. Es hat mich im Innersten erschüttert, in einer Form, die ich nicht für möglich gehalten hätte.“ Einfach zur Tagesordnung überzugehen, war ihr unmöglich. „Das können wir nicht einfach unter den Teppich kehren, als wäre es nur eine neue verstörende Fußnote in einem traurigen Wahlkampf.“

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Danach zerlegte sie den potenziellen Nachfolger ihres Mannes mit Worten, bis nichts mehr von dem 70-Jährigen übrig blieb. „Das war nicht nur Umkleidekabinen-Gerede. Da hat ein mächtiger Mann frei und offen über sexuell aggressives Verhalten gesprochen, hat tatsächlich damit geprahlt, Frauen zu betatschten und zu küssen, in einer so obszönen Sprache, dass viele von uns Angst hatten, die Kinder könnten sie hören, wenn sie den Fernseher einschalten.“

„Beleidigung für jeden anständigen Mann“

Michelle Obama nahm den pathologischen Beute-Blick des Immobilien-Moguls so persönlich, dass Zuschauerinnen später erklärten, ihnen seien die Tränen gekommen. „Das ist wie dieses kranke, erdrückende Gefühl, wenn du die Straße runtergehst, dich um deine eigenen Sachen kümmerst und irgendein Typ ruft dir Schweinereien über deine Figur hinterher.“

Allein die Vorstellung, in Trump einen solchen Mann im Weißen Haus zu haben, ruft bei Frau Obama Rebellion hervor. „Ich kann euch sagen, die Männer in meinem Leben reden nicht so über Frauen.“ Wenn „er“ (Trump) behaupte, sein Geschwätz sei geschlechtsübliches Verhalten, „ist das eine Beleidigung für jeden anständigen Mann“. Konsequenz mit Blick auf den 8. November: „Es reicht. Das muss aufhören – sofort.“ Der Wahlaufruf einer Frau macht Trump im Handumdrehen zur Unperson.

First Lady empfiehlt sich für Höheres

In Hunderten Einträgen in den sozialen Netzwerken wird die zweifache Mutter seither fast bekniet, ihre natürliche Autorität, mit der sie die moralische Empörung über Trump zum Ausdruck brachte, für höhere Ziele einzusetzen: nämlich eine eigene Bewerbung für das höchste Staatsamt. Wenn nicht schon 2020, dann spätestens 2024.

Woher kommt die fast grenzenlose Bewunderung (nur eingefleischte Trumpianer werden hier widersprechen) für eine Frau, die 2009 noch als „Lady mit den wütenden Augenbrauen“ bezeichnet wurde? Selbst das linksliberale Magazin „New Yorker“ bildete sie damals in einer Karikatur mit riesiger Afro-Frisur und einer Panzerfaust ab.

Michelle Obama lebt Prinzipientreue vor

Michelle Obama hat das Rollenverständnis der Ersten Dame des Staates durch hartnäckig vorgelebte Alltäglichkeit und Prinzipientreue revolutioniert.

Von Beginn an machte sie klar, dass ihre Aktivitäten für Mädchen an und für sich, für gesunde Ernährung, gutes Schulessen, für Sport und gegen Fettleibigkeit, für Bildungschancen, für Verlässlichkeit und Disziplin im Elternhaus keine geborgten Anhängsel waren. Sondern elementare Abfallprodukte ihres konservativ-bürgerlichen Verständnisses von Erziehung.

Michelle Obama – eine starke First Lady

Gebildet, eloquent, leidenschaftlich: Wo Michelle Obama, seit acht Jahren die First Lady der USA, auftritt, zieht sie die Massen an. Ihre vielen Fans überzeugt sie mit einer Mischung aus Intelligenz, Selbstbewusstsein und Leidenschaft. So zu sehen etwa bei einer Wahlkampfveranstaltung für Hillary Clinton im Oktober 2016 in New Hampshire.
Gebildet, eloquent, leidenschaftlich: Wo Michelle Obama, seit acht Jahren die First Lady der USA, auftritt, zieht sie die Massen an. Ihre vielen Fans überzeugt sie mit einer Mischung aus Intelligenz, Selbstbewusstsein und Leidenschaft. So zu sehen etwa bei einer Wahlkampfveranstaltung für Hillary Clinton im Oktober 2016 in New Hampshire. © dpa | Cj Gunther
Dort las sie dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Leviten. Dieser hatte in einem Video sexuelle Übergriffe gegen Frauen gutgeheißen. „Es reicht“, rief Michelle Obama, „das muss aufhören – sofort!“
Dort las sie dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Leviten. Dieser hatte in einem Video sexuelle Übergriffe gegen Frauen gutgeheißen. „Es reicht“, rief Michelle Obama, „das muss aufhören – sofort!“ © dpa | Cj Gunther
Die Wutrede brachte ihr viel Bewunderung ein, nicht wenige Demokraten halten sie für eine geeignete Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl. Ähnlich bejubelt wurde die Rede, die die First Lady im Juli 2016 auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia hielt.
Die Wutrede brachte ihr viel Bewunderung ein, nicht wenige Demokraten halten sie für eine geeignete Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl. Ähnlich bejubelt wurde die Rede, die die First Lady im Juli 2016 auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia hielt. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Am Beispiel ihrer Töchter Malia und Sasha erklärte sie, wieso Donald Trump nicht Präsident werden dürfe. „Wenn wir im November zur Wahl gehen, entscheiden wir auch, wer für die kommenden vier oder acht Jahre die Macht hat, die Zukunft unserer Kinder zu beeinflussen“, sagte Obama.
Am Beispiel ihrer Töchter Malia und Sasha erklärte sie, wieso Donald Trump nicht Präsident werden dürfe. „Wenn wir im November zur Wahl gehen, entscheiden wir auch, wer für die kommenden vier oder acht Jahre die Macht hat, die Zukunft unserer Kinder zu beeinflussen“, sagte Obama. © REUTERS | JIM YOUNG
Barack Obama lernte die Juristin in jener Kanzlei kennen, bei der sie nach ihrem Abschluss an der Harvard Law School 1988 zu arbeiten begann. Er wurde ihr damals als Praktikant zugewiesen. Die erste gemeinsame Zeit beschrieb sie einst mit den Worten: „Wir waren so jung, so verliebt und so verschuldet.“
Barack Obama lernte die Juristin in jener Kanzlei kennen, bei der sie nach ihrem Abschluss an der Harvard Law School 1988 zu arbeiten begann. Er wurde ihr damals als Praktikant zugewiesen. Die erste gemeinsame Zeit beschrieb sie einst mit den Worten: „Wir waren so jung, so verliebt und so verschuldet.“ © REUTERS | YURI GRIPAS
Ihre Liebe wurde sogar in Stein gemeißelt: Eine Plakette markiert jene Stelle in Chicago, wo sich das Paar zum ersten Mal geküsst hat – an der Ecke Dorchester Avenue und 53rd Street.
Ihre Liebe wurde sogar in Stein gemeißelt: Eine Plakette markiert jene Stelle in Chicago, wo sich das Paar zum ersten Mal geküsst hat – an der Ecke Dorchester Avenue und 53rd Street. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Michelle Obama wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Ihr Vater war Schlosser bei den Wasserwerken, die Mutter Sekretärin. Mit klugem Kopf und Strebsamkeit schaffte Michelle den Sprung an die Eliteuniversitäten Princeton und Harvard.
Michelle Obama wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Ihr Vater war Schlosser bei den Wasserwerken, die Mutter Sekretärin. Mit klugem Kopf und Strebsamkeit schaffte Michelle den Sprung an die Eliteuniversitäten Princeton und Harvard. © dpa | Jim Lo Scalzo
Die Bildung von Mädchen machte sie zu einem ihrer großen Themen als First Lady. Unterstützung bekam sie dabei auch vom Broadway. Im September 2016 fand das Event „Broadway Shines A Light on Girls’ Education“ am Bernard B. Jacobs Theater statt. Michelle Obama, hier mit Schauspielerin Cynthia Erivo, moderierte den Abend.
Die Bildung von Mädchen machte sie zu einem ihrer großen Themen als First Lady. Unterstützung bekam sie dabei auch vom Broadway. Im September 2016 fand das Event „Broadway Shines A Light on Girls’ Education“ am Bernard B. Jacobs Theater statt. Michelle Obama, hier mit Schauspielerin Cynthia Erivo, moderierte den Abend. © REUTERS | ANDREW KELLY
Teil ihrer „Let Girls Learn“-Initiative waren auch Reisen in andere Länder. So war Obama zusammen mit ihren Töchtern und ihrer Mutter Marian Robinson unter anderem zu Gast in London. Mit Schülern diskutierte sie darüber, wie das Vereinigte Königreich und die USA zusammenarbeiten können, um die Bildung von Mädchen weltweit zu fördern.
Teil ihrer „Let Girls Learn“-Initiative waren auch Reisen in andere Länder. So war Obama zusammen mit ihren Töchtern und ihrer Mutter Marian Robinson unter anderem zu Gast in London. Mit Schülern diskutierte sie darüber, wie das Vereinigte Königreich und die USA zusammenarbeiten können, um die Bildung von Mädchen weltweit zu fördern. © Getty Images | Jeff J Mitchell
Ein weiteres Anliegen der First Lady ist gesunde Ernährung. Im Garten des Weißen Hauses baute sie Gemüse an und lud regelmäßig Kinder und Jugendliche ein, wie hier bei der Ernte Anfang Oktober.
Ein weiteres Anliegen der First Lady ist gesunde Ernährung. Im Garten des Weißen Hauses baute sie Gemüse an und lud regelmäßig Kinder und Jugendliche ein, wie hier bei der Ernte Anfang Oktober. © REUTERS | MIKE THEILER
Aber auch Sport und Bewegung ist Michelle Obama wichtig. Sie selbst trainiert täglich frühmorgens ihre Fitness. Abwechslung ins Sportprogramm könnte das Geschenk bringen, das die Teams der Olympischen und Paralympischen Spiele der First Lady im September 2016 machten: Turnerin Simone Biles überreichte ein Surfboard.
Aber auch Sport und Bewegung ist Michelle Obama wichtig. Sie selbst trainiert täglich frühmorgens ihre Fitness. Abwechslung ins Sportprogramm könnte das Geschenk bringen, das die Teams der Olympischen und Paralympischen Spiele der First Lady im September 2016 machten: Turnerin Simone Biles überreichte ein Surfboard. © REUTERS | YURI GRIPAS
Aber auch als Tänzerin macht Michelle eine gute Figur, wie sie im März 2015 bei der „Ellen DeGeneres Show“ unter Beweis stellte.
Aber auch als Tänzerin macht Michelle eine gute Figur, wie sie im März 2015 bei der „Ellen DeGeneres Show“ unter Beweis stellte. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nur wenige Tage später ging die Initiatorin der Kampagne „Let’s Move!“ erneut mit gutem Beispiel voran. Während einer Dienstreise durch China versuchte sie sich im Tai Chi.
Nur wenige Tage später ging die Initiatorin der Kampagne „Let’s Move!“ erneut mit gutem Beispiel voran. Während einer Dienstreise durch China versuchte sie sich im Tai Chi. © Getty Images | Feng Li
Eine generelle Begeisterung für den Sport ist der First Lady in jedem Fall nicht abzusprechen, wie dieser leidenschaftliche Aufreger bei einem Basketballspiel zwischen den USA und Frankreich im Juli 2012 zeigt.
Eine generelle Begeisterung für den Sport ist der First Lady in jedem Fall nicht abzusprechen, wie dieser leidenschaftliche Aufreger bei einem Basketballspiel zwischen den USA und Frankreich im Juli 2012 zeigt. © Getty Images | Pascal Le Segretain
Wesentlich entspannter wirkte sie hingegen beim Besuch in Berlin. Im Juni 2013 aßen die Obamas mit Kanzlerin Angela Merkel im Schloss Charlottenburg zu Abend. Höhepunkt der Visite war Barack Obamas Rede vor dem Brandenburger Tor – fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem berühmten Auftritt von US-Präsident John F. Kennedy.
Wesentlich entspannter wirkte sie hingegen beim Besuch in Berlin. Im Juni 2013 aßen die Obamas mit Kanzlerin Angela Merkel im Schloss Charlottenburg zu Abend. Höhepunkt der Visite war Barack Obamas Rede vor dem Brandenburger Tor – fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem berühmten Auftritt von US-Präsident John F. Kennedy. © Getty Images | Adam Berry
Dass mal solch große Momente auf das Paar warten würden, daran haben sie während des Wahlkampfs 2007/2008 wohl kaum einen Gedanken verschwendet. Barack Obama setzte sich damals gegen den Republikaner John McCain durch.
Dass mal solch große Momente auf das Paar warten würden, daran haben sie während des Wahlkampfs 2007/2008 wohl kaum einen Gedanken verschwendet. Barack Obama setzte sich damals gegen den Republikaner John McCain durch. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Welchen Anteil Michelle an seinen zwei Siegen bei den Präsidentschaftswahlen hat, weiß Obama genau: Sie sei sein Fels, hat er einmal gesagt. Sie halte ihn auf dem Boden der Tatsachen. Immer wieder erwies sie sich als seine beste Wahlkämpferin, denn ihr glauben die Amerikaner: Ihre Umfragewerte sind besser als die ihres Mannes.
Welchen Anteil Michelle an seinen zwei Siegen bei den Präsidentschaftswahlen hat, weiß Obama genau: Sie sei sein Fels, hat er einmal gesagt. Sie halte ihn auf dem Boden der Tatsachen. Immer wieder erwies sie sich als seine beste Wahlkämpferin, denn ihr glauben die Amerikaner: Ihre Umfragewerte sind besser als die ihres Mannes. © imago stock&people | imago stock&people
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Selbst Konservative bewundern sie

Schon 2007, lange vor dem ersten Wahlkampf von Barack Obama, verriet die aus einfachen Arbeiter-Verhältnissen stammende Afro-Amerikanerin aus Chicago ihr Credo: „Wenn du dein eigenes Haus nicht in Ordnung hast, dann kannst du bestimmt nicht das Weiße Haus managen.“ Michelle Obama hat sich als fabelhafte, herzenskluge Managerin erwiesen.

Viele Konservative, die Barack Obama jede Schlechtigkeit vorwerfen, sehen mit neidischer Bewunderung, wie vorbildlich und skandalfrei sie ihre bei Amtsantritt noch kindlichen Töchter Sasha (heute 15) und Malia (18) durch das 365 Tage im Jahr unter dem Brennglas der Öffentlichkeit liegende Polit-Biotop Weißes Haus gebracht hat. „Mom in Chief“, der Titel passt bei ihr wie angegossen. Beliebtheitswerte in der Bevölkerung von über 70 Prozent, sie haben hier ihre Wurzeln.

Gemüsegarten, Abendroben, Carpool-Karaoke

Wer so viel Stabilität verkörpert und noch dazu im eigenen Gemüsegarten, in eleganten Abendroben von Jason Wu oder beim Carpool-Karaoke mit James Corden eine blendend sympathische Figur abgibt, dem hört man zu, wenn es hochpolitisch wird. Auf dem Demokraten-Parteitag in Philadelphia im Juli war es allein Michelle Obama zu verdanken, dass die verprellten Anhänger von Bernie Sanders nicht auf die Barrikaden gingen.

In wenigen sehr persönlichen Sätzen gab sie den Delegierten Zuversicht, dass nach Lage der Dinge Hillary Clinton die beste Option ist, um Amerika nicht einem Mann in die Hände fallen zu lassen, der sich nicht im Griff hat. Unausgesprochen stand ihre Frage im Raum: Würden Sie diesem Mann ihre Töchter anvertrauen?

Michelle ist Clintons beste Wahlkämpferin

Michelle Obamas Schlüsselsatz – „When they go low, we go high“ (etwa: Wenn die anderen sich nicht benehmen können, antworten wir mit Stil) – ist das inoffizielle Motto Clintons geworden, die sich auf der Zielgeraden keine tüchtigere Wahlkampfhelferin wünschen kann. „Michelle ist das beste Medium, durch das Leute in die unbeliebte Hillary Clinton Vertrauen fassen können, die 2008 und 2012 Obama gewählt haben“, sagte ein demokratischer Lobbyist dieser Redaktion.

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Michelle Obama denkt bisher nicht daran, diese Begabung für eigene Zwecke einzusetzen. Die Liste ihrer offiziellen Statements, die eine eigene Präsidentschaftskandidatur (oder die für einen Senatsposten) ausschließen, ist lang. Sie hält Politik, wie sie in Washington zelebriert wird, für ein schmutziges Geschäft, das wie ein Vampir Lebenszeit absaugt, ohne genügend Ergebnisse zu produzieren.

Memoiren könnten 2017 erscheinen

Nach dem Ausscheiden aus dem Amt wird sie ihre jüngste Tochter Sasha in Washington durch die Highschool bringen und die Zivilgesellschaft weiter mit Initiativen behelligen, „die das Leben unserer Kinder besser machen“. Genaues wird man ihren Memoiren entnehmen können. Insider rechnen im Laufe des nächsten Jahres damit. Dass es ein millionenschwerer Bestseller wird, steht heute schon fest. Was danach kommt, ist offen.

Apropos Weißes Haus: 2024 wäre Michelle Obama gerade einmal 60 Jahre alt. Acht Jahre jünger als Hillary Clinton heute.