New York. Sollte jemand Zweifel haben, wird Trump sie ausräumen: Er sei fieser als Clinton, sagt er und deutet an, wie er das beweisen kann.

Nach seinem schlechten Abschneiden bei der ersten Fernsehdebatte mit Hillary Clinton hat der Republikaner Donald Trump die Angriffe auf seine Rivalin verschärft. In einem Interview mit der „New York Times“ drohte er damit, in den letzten Wahlkampfwochen verstärkt über die Frauenaffären von Clintons Ehemann, Ex-Präsident Bill Clinton, zu sprechen. „Sie ist fies, aber ich kann fieser sein als sie es jemals kann“, zitierte ihn die Zeitung am Samstag.

Hillary Clinton sei mit dem größten „Frauenmissbraucher“ in der politischen Geschichte verheiratet. Sie habe das Verhalten ihres Mannes ermöglicht und die Frauen angegriffen, die von ihm schlecht behandelt worden seien, sagte Trump. „Ich glaube, das ist ein ernstes Problem für sie.“

Clinton hatte Trump Frauenverachtung vorgeworfen

Auslöser waren Äußerungen Clintons in der TV-Debatte am vergangenen Montag: Da hatte die Demokratin Trumps Umgang mit Frauen angeprangert. Als Beispiel führte sie eine ehemalige Schönheitskönigin an, die nach ihrer Kür zur „Miss Universe“ 1996 zugenommen habe und von Trump unter anderem als „Miss Piggy“ bezeichnet worden sei. Das Thema hält sich seitdem hartnäckig in den Medien – aber hauptsächlich deshalb, weil Trump es mit Gegenattacken immer wieder selber aufgreift.

In dem Interview deutete Trump auch an, dass er seine Zusage in der TV-Debatte, nach der er Clinton im Fall von deren Wahlsieg „absolut“ unterstützen würde, überdenkt. „Wir werden sehen. Wir werden sehen, was passiert.“ (dpa)