Berlin. Die aktuelle Eskalation des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern in Gaza erinnert an die Zeit unmittelbar vor dem Gaza-Krieg 2008/2009. Bereits nach der Machtübernahme der radikalislamischen Hamas im Jahre 2007 hatte Israel Gaza zum «feindlichen Gebiet» erklärt.

Auf Raketenangriffe aus Gaza und Terroranschläge reagierte Israel wiederholt mit Luftangriffen und begrenzten Einsätzen von Bodentruppen.

Ende 2008 eskalierte der Konflikt: Einem verstärkten Granaten- und Raketenbeschuss seiner Grenzsiedlungen folgten vom 27. Dezember an massive Luftangriffe Israels auf Hamas-Einrichtungen im Gazastreifen. Damit konnte der Beschuss aber nicht unterbunden werden. Binnen sechs Tagen schlugen mehr als 450 Raketen auf israelischem Boden ein.

Dann begann am 3. Januar 2009 die Bodenoffensive der Operation «Gegossenes Blei» (Cast Lead). Israelische Verbände drangen mit Luftunterstützung gegen Gaza-Stadt und andere Orte des dicht besiedelten Gebietes vor. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert erklärte damals: «Wir haben der Hamas den Krieg erklärt». Die Hamas konnte damit allerdings nicht zerschlagen, die Angriffe auf Israel nicht auf Dauer verhindert werden.

Als nach drei Wochen Gaza-Krieg am 18. Januar eine Waffenruhe in Kraft trat, waren nach palästinensischen Quellen im Gazastreifen mindestens 1310 Palästinenser ums Leben gekommen. Die Israelis meldeten bis dahin zehn getötete Soldaten und drei getötete Zivilisten. (dpa)