Washington/Berlin. Es war kurz nach 5 Uhr am frühen Mittwochmorgen (MEZ), als feststand: Barack Obama hat die US-Wahl gewonnen. dpa dokumentiert die letzten Meter in einem atemlosen Rennen ums Weiße Haus:

- Kurz nach Mitternacht (gegen 6.00 Uhr MEZ) öffnet am Dienstag das erste Wahllokal im Ostküsten-Nest Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire. 24 Stunden später wird mit der Schließung der letzten Wahllokale in Alaska im Westen der USA die Wahl beendet sein.

- Als erster Bundesstaat öffnet Vermont um 5.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr unserer Zeit) die Wahllokale.

- Gleich am Morgen gibt Herausforderer Mitt Romney in Boston seine Stimme ab. Obamas Vizepräsident Joe Biden wählt in seinem Wohnort im Bundesstaat Delaware. Obama hatte bereits vor zwei Wochen gewählt.

- Nach Schließung der ersten Wahllokale (gegen 1.00 Uhr MEZ) werden die ersten Entscheidungen bekannt. Der TV-Sender CNN meldet, dass Romney in Kentucky gewonnen hat, Obama in Vermont.

- Rund eine Stunde später: Obama liegt in Romneys Heimatstaat Massachusetts vorne.

- Den ersten Big Point landet Obama im hart umkämpften Swing State Michigan. Nach der Auszählung von 29 der 50 Staaten liegt er trotzdem mit 123:152 Wahlmännerstimmen hinter Romney.

- Kurz darauf meldet CNN: Ersten Hochrechnungen zufolge behalten die Republikaner die Mehrheit im Abgeordnetenhaus.

- Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Obama gewinnt mit Pennsylvania den nächsten umkämpften Staat. Auch in den Swing States Wisconsin und New Hampshire hat der Amtsinhaber die Nase vorn.

- Dann ist mit 31 Staaten die Mehrheit der 50 US-Bundesstaaten ausgezählt. Obama liegt zwar mit 147:158 Stimmen hinten, doch Ergebnisse aus wichtigen Hochburgen der Demokraten kommen erst noch. Noch zwei Stunden bis zum Ende der Wahl an der Westküste - in den USA ist es später Abend, in Deutschland früher Morgen.

- Um kurz nach 5.00 Uhr MEZ ein Lichtblick für Romney: Er gewinnt den Swing State North Carolina und bekommt 15 Wahlmännerstimmen.

- Nur wenige Minuten später: CNN meldet, dass Kalifornien an den Präsidenten geht. Der größte Bundesstaat ist mit 55 Wahlmännerstimmen mit Abstand der wichtigste.

- Jetzt fehlen nur noch zehn Staaten. Obama liegt mittlerweile vorn mit 238:191. In weniger als einer Stunde schließen die letzten Wahllokale.

- Weiterer Erfolg für die Demokraten: Nach Hochrechnungen des TV-Senders CNN behalten sie ihre Mehrheit im US-Senat.

- Mit Iowa gewinnt Obama auch den nächsten Swing State.

- Gegen 5.13 Uhr MEZ meldet NBC den Sieg des Amtsinhabers Barack Obama - wenige Minuten später auch andere TV-Sender.

- Um 5.16 Uhr MEZ feiert Obama seinen Sieg auf Twitter. «Vier weitere Jahre», schreibt er und sendet ein Bild von sich und seiner Frau.

- 46 der 50 US-Bundesstaaten sind ausgezählt. Obama hat 274 Wahlmännerstimmen - und damit mehr als die zum Sieg nötigen 270.

- In Obamas Heimatstadt Chicago bejubeln rund 10 000 Anhänger seine Wiederwahl. Auch am Times Square in New York brandet Applaus auf.

- Im Bundesstaat Alaska schließen die letzten Wahllokale.

- Obamas Sieg wird gegen 6.15 Uhr MEZ immer klarer. Er sichert sich auch die umkämpften Staaten Colorado und Virginia.

- Um kurz vor 7.00 Uhr MEZ gratuliert der gescheiterte Mitt Romney dem wiedergewählten Präsidenten zum Sieg und räumt seine Niederlage ein. Indirekt erkennt er damit auch Obamas Erfolg im umkämpften Ohio an.

- Um kurz nach 7.30 Uhr MEZ sind 49 Staaten ausgezählt - nur Florida wird noch lange auf sich warten lassen. Obama liegt mit 303:206 Wahlmännerstimmen vorne.

- Gegen 07.45 Uhr MEZ: Obama betritt gemeinsam mit seiner Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern die Bühne in Chicago. «Wir leben in dem großartigsten Land der Welt», ruft er seinen Anhängern zu. (dpa)